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You Need to Hear This

Musiker, die ihr einfach gehört haben müsst: Phoria

Wenn ihr Phoria aus England noch nicht gehört habt, solltet ihr das dringend nachholen. Aber lasst euch nicht von ihren Pressefotos abschrecken.

Wenn du einen flüchtigen Blick auf die fünf Jungs von Phoria wirfst, wirst du wahrscheinlich denken, sie sind eine junge Hardrock-Band oder vielleicht eine UK-Truppe, die sich an 70er Jahre Rock probiert. Tatsächlich aber machen Phoria sehr melodische Musik, die am Alternative Rock leicht vorbeistreift, aber diesen eben eher sanft streichelt, als ihn anzurempeln. Konfrontativ ist der Sound von Phoria ganz bestimmt nicht.

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Wir haben euch bereits die neue EP „Bloodworks“ im Stream nahe gelegt, aber bis hierhin war es ein langer Weg für die fünf Jungs aus Brighton. Aber erst mal von vorne.

Trewin, Ed, Jeb, Seryn und Tim sind in Brighton aufgewachsen und haben sich teilweise schon in der Schule kennengelernt, wo sie zusammen Musikunterricht nahmen. Damals dachten sie wohl nicht, dass sie irgendwann mal eine Band gründen würden. So geschah es aber dann und 2010 releasten sie ihre erste EP „Yourself Still“ unter dem Namen Phoria.

Mit ihren wenigen Lieder weckten sie nicht nur die Aufmerksamkeit von Fans, sondern auch von anderen Musikern, dem Internet sei Dank. Little Dragon nahmen sie als Support mit auf Tour und auch mit Dodgy and Ultraísta, dem Projekt von Radiohead-Produzent Nigel Godrich, gingen sie on the Road. Die dadurch erlangte Bekanntheit half ihnen, die nächste Hürde zu überwinden.

Denn Phoria gingen erneut ins Studio, um an neuen Songs zu arbeiten. Nachdem sie die meisten schon fertig gestellt hatten, ging es nun darum, die Platte zu veröffentlichen. Doch es fehlte das Geld. Man hat ja schon oft von Kickstarter-Plattformen und Crowdfunding gehört, doch man denkt immer, dass das entweder nicht klappt oder der Großteil der Projekte, die sich hier finanzieren lassen wollen, sowieso Schrott sind. Mit Phoria haben wir jetzt den perfekten Gegenbeweis. Die Jungs stellten ein Video online und sammelten genug Geld, um ihre neue EP fertig stellen zu können.

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Als ersten Track ihrer fremdfinanzierten EP brachten sie „Red“ raus. Der Track wurde innerhalb kürzester Zeit durch die Hypemaschine des weltweiten Webs gejagt und hat in weniger als vier Wochen mehr als 100.000 Plays auf Soundcloud bekommen. Das Geld von den großzügigen Spendern wurde also offensichtlich sinnvoll investiert.

Phoria machen eben nichts Halbes. Ihre EP und jeder einzelne Song klingt vollkommen und durchdacht. Wir haben es hier ganz offensichtlich mit Perfektionisten zu tun. Nichts anderes beweist ihr Video zur Single „Red“, für das der Sänger Trewin selbst Regie führte und das von Gitarrist Jeb produziert wurde. Falls ihr zu diesem Zeitpunkt noch nicht von Phoria überzeugt seid, schaut euch dieses Video an und auch ihr werdet eure letzten Cents für eine neue EP der Band ausgeben wollen.

Aber nicht nur „Red“ wurde für ein Video visualisiert. Für „Posture“ wurde erneut von Gitarrist und Visualist Jeb Hardwick ein Musikvideo gedreht. Ihr Perfektionismus ist wohl nur ein Grund, warum Phoria oft mit Sigur Rós, Radiohead oder James Blake verglichen werden.

Falls diese Band erneut ein Kickstarter-Projekt starten muss, um neue Musik aufzunehmen, werden wir auf jeden Fall ein paar Euro mit in den Topf werfen. Aber ehrlich gesagt, glauben wir nicht, dass das nötig sein wird.

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