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Munchies

Mit Big Smoke hat Wien bald ein Original-BBQ-Restaurant

Ihr solltet euren Hintern verdammt nochmal bald ins Big Smoke bewegen. Denn dort kriegt ihr Fleisch, wie ihr es in Wien wahrscheinlich noch nie gegessen habt.

Fleischliebhaber, Gemüsefetischisten und Gourmets dieser Welt, wir haben extrem gute Nachrichten für euch: Wir kümmern uns in Zukunft verstärkt um Essen! Damit meinen wir aber nicht nur, dass wir uns die Bäuche mit den delikatesten Gerichten der Welt vollschlagen (und anschließend natürlich auch wieder in Form von Rosenblättern wieder auskacken), sondern in bewährter VICE-Manier über die schönste Sache der Welt schreiben (seien wir uns ehrlich, wie oft ist Sex schon so gut wie ein Burger). Die neue Seite heißt Munchies und wird es sehr, sehr bald auch auf Deutsch geben.

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Und gleich noch eine großartige Nachricht: Die Stadt ist bald um einen rauchigen, fettigen und saftigen Tempel des Genusses reicher. Dann, wenn Big Smoke, das neue BBQ-Restaurant, seine Pforten am Donaukanal öffnet.

Beim Big Smoke wird es um Fleisch gehen. Um qualitativ hochwertiges, zartes, langsam geräuchertes BBQ-Fleisch, um genau zu sein. Die Sorte Fleisch, für die man eigentlich nicht mehr Messer und Gabel braucht und die im Mund zergeht wie ein bunter Plotter. Und die darüber hinaus perfekt mit dem selbstgemachten Cider, den sie dort ausschenken, harmoniert.

Foto via Instagram

Hinter dem Ganzen stehen die Leute von Charlie P's und It's All About The Meat, Baby!, dem temporären Burgerlokal, zu dem letztes Jahr sogar Vegetarier in Scharen gepilgert sind, um lustige Getränke aus Einmachgläsern zu trinken und an dessen Stelle jetzt das Big Smoke aufschlägt.

Letzte Woche habe ich Brian Patton, den Chef und die treibende Kraft hinter dem Ganzen, am Donaufestival getroffen und—natürlich bei einem Bier—darüber geredet, wie wir jeweils an unsere jetzigen Jobs gekommen sind. Dabei sind mir an Brian wieder drei Eigenschaften aufgefallen, die ich extrem bewundernswert finde und die ihn zu einem meiner Lieblings-Gastronomen in Wien machen.

Foto via Instagram

1. Die Liebe zur Musik 

Nahezu mein gesamter Freundeskreis hat letztes Jahr beim It's All About The Meat, Baby! aufgelegt, und das wird beim Big Smoke sicher nicht anders sein. Ginge das nicht mit Tape-Musik billiger? Sicher. Aber es wäre nicht dasselbe.

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2. Die Liebe zur Qualität

Brian sieht aus wie ein Allerwelts-Typ, aber hinter seinem unscheinbaren Äußeren steckt jemand, der keine Abstriche bei der Qualität macht. Wie beim Grasanbau, beim Autobauen und—wenn wirs uns genauer überlegen—bei eigentlich fast allem im Leben, ist das gerade beim Essen sehr wichtig. Das bedeutet nicht, dass etwas besonders fancy ausschauen muss (was es in diesem Fall trotzdem tut), sondern hauptsächlich gut schmecken soll. Und wenn das Produkt am Ende seinen Preis hat, dann hat es halt seinen Preis.

Bleibt noch die dritte Eigenschaft, die etwas schwerer in Worte zu fassen ist. Nennen wir es Unternehmer-Geist. Brian macht Dinge einfach, statt immer nur davon zu reden, wie toll es nicht wäre, etwas zu machen. Er wacht mit einer Idee auf („Hey, wie wär's wenn wir einen Pop-up-Burgerladen am Kanal aufmachen würden?“; „Hey, wir wär's, wenn wir temporär ein original amerikanisches BBQ-Restaurant machen würden?“) und stört sich null daran, dass er eigentlich keine Ahnung hat, wie man das macht. Er und sein Team robben sich einfach an das Ding heran wie ein Tiger in der Afrikanischen Steppe—nur mit dem Unterschied, dass er das tote Tier dann für euch kocht, statt selbst zu essen. Er holt sich gute Leute ins Team, wie Christian Petz vom Holy Moly am Badeschiff oder Markus Blahus, der das Booking übernimmt, und vertraut ihnen. Klar wird auch dort heftig diskutiert, aber Brian holt sich keine Untergebenen. Es ist wie gehabt: Erstklassige Chefs holen sich erstklassige Mitarbeiter, zweitklassige Chefs holen sich drittklassige.

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Dieser Spirit äußert sich auch darin, wie sie das Big Smoke angegangen sind: Wer hat wohl am meisten Ahnung vom amerikanischem BBQ? Richtig, Amerikaner. Texaner, um genau zu sein. Also haben Brian und zwei seiner Kollegen die Koffer gepackt und sind nach Texas gereist, um von den besten zu lernen. Daraus ist ein kleiner Fim entstanden, der am Dienstag, 6. 5., im Wiener Schikaneder Premiere feiert.

Brian ist momentan wenig überraschend sehr gestresst, aber wir haben ihm ein paar Fragen so vehement unter die Nase gehalten, dass er sie lieber beantwortet hat. Weil er wusste, dass ist die einzige Möglichkeit, damit wir weggehen.

VICE: Was sind die drei wichtigsten Dinge, die du in den USA gelernt hast?

Brian: Erstens, Tex-Mex ist gar nicht mal so gut. Zweitens wirbt Austin mit dem Slogan "Keep Austin weird". I love that. Und drittens ist Texas echt verdammt groß.

Was ist der Unterschied zwischen BBQ und Grillen?

Beim BBQ wird bei niedrigen Temperaturen und sehr, seeeehr lange in einem Ofen gesmoked—Grillen geht schneller und ist mit Kohle.

Ist es nur richtiges Fleisch, wenn man dafür nicht mal Messer und Gabel braucht?

Da bin ich mir nicht so sicher, aber es ist unglaublich, wenn das Fleisch so zart ist, dass es zwischen den Fingern zerfällt. Du wirst es lieben.

Wie wichtig ist die Qualität des Fleischs? 

Gutes Fleisch zu verwenden oder nicht zu verwenden ist eine Frage von Leben und Tod. Wir sind für das Leben.

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Braucht es BBQ-Soße?

Niemals für Brisket, immer für Pulled Pork.

Gibt es eine Chance, dass auch Vegetarier ihre Zeit im Big Smoke genießen können?

Aber sicher doch! Wir haben eine Top DJ-Line, haha! Ja, und vielleicht auch, weil wir natürlich an einen VBQ-Teil in unserer Karte gedacht haben.

Also: Ihr solltet euren Hintern verdammt nochmal bald ins Big Smoke bewegen. Denn dort kriegt ihr Fleisch, wie ihr es in Wien wahrscheinlich noch nie gegessen habt. Eine kleine Kostprobe gibt es am Dienstag (den 6. 5.) im Schikaneder, wo ab 22:00 Uhr bei freiem Eintritt mit Moogle, Anna Leiser und Zanshin gefeiert wird. Kurz bevor Zanshin um 00:00 Uhr beginnt, gibt es noch mal eine Vorstellung des Films, bei der man gerne auch schon angeheitert sein darf.