Heute ist Valentinstag—für die einen der Tag der Liebe oder des Selbstmitleides und der kitschigen Rom-Coms, für die anderen ein erfundener Feiertag der Grußkartenindustrie. Für mich persönlich bewegt sich der Valentinstag irgendwo zwischen egal und ein bisschen deprimierend. An diesem Tag wird einem als Single einfach mit jedem weiteren Liebes-Posting klar, dass man ein einsames Arschloch ist, dem an diesem Tag leider niemand herzförmige Pancakes ans Bett bringt, und dass sich dieser Umstand wahrscheinlich bis ans Ende des eigenen, traurigen Lebens nicht ändern wird (außer man findet wider Erwarten doch noch die große Liebe auf Tinder). Bis vor etwa drei Stunden war ich noch der festen Überzeugung, dass das Fernsehprogramm (Juhu, 27 Dresses!) das einzig Gute am Valentinstag ist. Doch dann kam Bundespräsident Fischer, unser Bundesheinzi, der Bundespräsident der Herzen und des Internets und hat das beste Valentinstags-Bild der Welt gepostet.Heinz Fischer—oder DJ HeiFi, wie er sich in seiner Zeit als DJ nannte—ist aber nicht nur ein Social Media-Genie (oder hat zumindest ein echt gutes Social Media-Team), sondern ist in meiner Vorstellung noch dazu ein ziemlich hingebungsvoller Ehemann. Und er ist natürlich außerdem die Sorte Ehemann, der seiner lieben Frau auch nach ungefähr dreihundert Jahren Ehe noch etwas zum Valentinstag schenkt. Und was wäre da geeigneter als Pralinen in einer herzförmigen Schachtel und ein netter Blumenstrauß? Richtig: Nichts.Heinz Fischer weiß, was Frauen (zumindest die seine) wollen und noch mehr weiß er, was seine Facebook-Gemeinde will. Das wirklich herzige Bild, das zeigt, wie er sich schelmisch von hinten an die lesende Margit anschleicht, ihr dann die Geschenke überreicht und sie sich dann verliebt aneinander kuscheln, hat inzwischen über 18.000 Likes und wurde beinahe 500 Mal geteilt.Erst, wenn man die Kommentare unter dem Bild liest, wird einem jedoch der bittere Beigeschmack der ganzen Sache klar: Bald wird uns ein anderer Bundespräsident beglücken. Und ich möchte mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wie ein solches Bild mit Andreas Khol oder gar Richard Lugner aussehen würde. Bitte Heinzi, verlass uns nicht—oder lass zumindest deine Facebook-Page weiter leben. Oder um es mit den Worten des Top-Kommentators unter dem Bild zu sagen: „Danke Frau und Herr Fischer, dass Sie unser Leben immer wieder mit Ihrer liebenswerten Art bereichert haben."Verena auf Twitter: @verenabgnr