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Holy Shit

Die Vergnügungssteuer wird endlich abgeschafft

Wien ist endlich draufgekommen, dass sie nicht mehr zeitgemäß ist.

Wien hat sich als erstes Bundesland dazu entschieden, mit 1.1. 2017 die Vergnügungssteuer abzuschaffen. In den letzten Monaten wurde die Sinnhaftigkeit der Steuer mehrfach diskutiert, denn nach der Abschaffung des kleinen Glücksspiels sanken deren Einnahmen von 52,2 Millionen Euro auf 7,9 Millionen Euro, wie der Standard berichtet​.​

Wir haben uns auch schon gefragt​, wie viel Sinn es hat, wenn Parov Stelar 10.000 Euro an Steuern nachzahlen muss. Für Parov kommt es zwar ein bisschen zu spät, aber vielleicht dürfen wir uns in Zukunft über niedrigere Eintrittskosten in Clubs freuen.

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Wir haben unseren Clubexperten Rudi Wrany gefragt, was die Abschaffung dem Clubbessucher und -veranstalter bringt. "Das wird man sehen, aber man kann ganz hohe Eintrittspreise schlechter rechtfertigen. Ich würde sagen billiger werden wir nicht mehr. Denn ein halbwegs guter DJ kostet jedes Jahr mehr. Dem Besucher bringt es, dass der Gästelistenbeitrag wegfällt. Dem Veranstalter bringt es, dass er besser kalkulieren kann", sagt Rudi zur Abschaffung.

Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner nennt als weiteren positiven Effekt der Abschaffung auch noch das Wegfallen der Behördenwege und weniger Bürokratieaufwand, der mit der Vergnügungssteuer einherging. Konkret geht es dabei um die Abgabe der Zählmarken, die die Veranstalter für jeden zahlenden Besucher beim Magistrat abgeben mussten. 2015 waren davon 1.700 Veranstaltungen betroffen—diese dürfen sich ab nächstem Jahr dann auf weniger Bürokratieshit freuen. Wir sind jedenfalls froh über die Abschaffung dieser veralteten Steuer und hoffen auf ein veranstaltungsreiches 2017.

Header: Originalfoto via Flickr|Schrottie​|CC by 2.0​, Collage via VICE Media

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