Der Herbst meldet sich durch kalte Nächte und frühe Dunkelheit unweigerlich an und Dillon kündigt ihre Tournee an—es könnte kaum einen passenderen Moment geben. Die in Brasilien geborene und in Köln aufgewachsene Sängerin hat gegen Ende des vergangenen Jahren für ziemlich viel Aufregung erst unter Musikjournalisten und dann unter Musikfans gesorgt. Der Hype überrascht im Nachhinein kaum: Ihr musikalischer Ansatz zwischen zerbrechlichem Gesang, schwebendem Piano und teils technoid anmutenden Sounds ist zwar nicht unbedingt weltweit einmalig, aber zumindest in Deutschland relativ unvergleichbar.Noch dazu ist Dominique Dillon de Byington, wie Dillon mit ganzem Namen heißt, nicht nur noch recht jung (24 Jahre), sondern vereint ein paar Attribute aus denen Medien gerne den Titel „Wunderkind“ basteln—sie hat sich zum Beispiel ihr Klavierspiel komplett selbst beigebracht und schreibt ihre Songs dann auch so, dass sie auf ihrem Klaviar rumklimpert, dazu singt und ziemlich schnell ein Stück zusammenschustert. Eine finale Version entsteht allerdings erst nach vielen, vielen Wochen des Klimperns und so hat es auch Jahre gebraucht, bis das erste komplette Album stand. Ihre ersten Songs nahm sie zuhause mit einer Videokamera auf und stellte sie in Netz, ganz wie sich das für ein Wunderkind heute gehört.Dillon steht schon seit Ewigkeiten regelmäßig auf der Bühne, noch bevor sie einen einzigen Song veröffentlicht hatte, spielte sie zum Beispiel im Vorprogramm von Tocotronic. Letzten Winter war sie das erste Mal allein unterwegs, diesen Herbst steht nun die nächste größere Tournee mit Terminen in Deutschland, England und Frankreich an. Eines der ersten Konzerte zu Tournee gibt Dillon auf dem von Noisey präsentierten New Fall Festival in Düsseldorf. Tickets dafür bekommst du hier.
Anzeige