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You Need to Hear This

Musiker, die ihr einfach gehört haben müsst: Malky

Hört euch die Musik von Malky an, damit sie endlich berühmt werden und ihren Traum verwirklichen können, bevor es zu spät ist: „Elton John als Vorband".

„Malky ist nicht von hier“—diesen Satz verbreitet die Band über sich selbst. Neben der Verblüffung einiger Musikjournalisten darüber, dass die Jungs von Malky bei einem derartigen Soul in der Stimme weiß wie ein Unterhemd sind, ist das so ziemlich das Einzige, das du derzeit im Internet über sie in Erfahrung bringen kannst. Ach ja, und dass der Name aus dem Bulgarischen kommt und „kleiner Junge“ bedeutet. Aber woher kommt der kleine Malky dann, wenn nicht von hier? Wer ist er und wo will er hin? Durchaus berechtige Fragen. Daniel Stoyanov und Michael Vajna haben sie uns beantwortet.

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Daniel und Michael sind Bandkollegen und beste Freunde. Naja, fast. Eigentlich ist Daniel der beste Freund von Michaels zweijährigem Sohn. Und Malky heißt nicht wortwörtlich „kleiner Junge". „Es ist ein Ausruf. In Bulgarien sagt man das, wenn die Kids draußen Fußball spielen, dann wird es ihnen zugerufen. Mädchen heißen Malka oder Malkata." Als er seinem Bandkollegen das erste Mal von dem Wort erzählte, hätte es irgendwie gelächelt, sagt Daniel. „Malky ist ein positives Wort. Ich finde es schön, dass wir in der Musik mit etwas dunkleren Dingen und Farben arbeiten, aber einen Bandnamen zu haben, der lächelt", erzählt er.

Der Bandname eröffnet den Zugang zur Musik von Malky. Auch wenn die beiden erwachsene Männer sind, sehen sie die Welt gerne mit Kinderaugen. Aber nicht aus purer Naivität oder auf die plumpe Art, sondern eher als Zuflucht oder Ausweg. „Vielleicht muss man nicht ständig alles durchschauen können und auch sich selbst nicht. Diese kindliche Sichtweise erlaubt einem sich einfach mal treiben zu lassen. Und zwar zurück dorthin, wo wir herkommen", sagt Michael.

Als wir gerade darüber diskutieren ob die beiden nun Mädchenmukke machen oder nicht, geben sie zu, dass Frauen diesen Zugang meistens leichter finden. Auf ihren bisherigen Konzerten war das Geschlechterverhältnis allerdings ausgewogen, bahaupten sie. „Wir machen keine krasse Musik, die voll reinhaut. Für unsere Musik musst du erstmal aufmachen und die Reise mitmachen."

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Die Reise geht zurück in die Kindheit. Zu unbeschwerten Sommerurlauben am Meer und zu den bulgarischen Bärenläufern, die dir nach einem alten Ritual ihre Tatzen auf deine Schultern legen und damit Glück schenken sollen. Daniel erzählt, dass nicht die Momente selbst traurig oder dunkel sind, sondern die Tatsache, dass sie jetzt vorbei sind. Aber das macht nichts, denn Malky sind keine depressiven Tagträumer. Die Jungs sind ziemlich gut drauf und haben ihren eigenen Kopf, das ist cool. Und nicht nur den, sondern sogar ein eigenes Label: EightyDays. „Wir stehen ganz am Anfang von etwas und wir haben echt Bock weiterzumachen“, erzählt Daniel, der schon seit Ewigkeiten Musik macht, im Background bei den Fantastischen 4 zum Beispiel.

Wo Malky hinwollen? „Unser Ziel ist es, zusammen als Team Musik zu machen solange es geht, sich nicht die Köpfe einzuschlagen oder sowas. Wir sind wie Brüder, wir können auch mal aneinander geraten, aber dann machen wir nicht zu, sondern diskutieren die Dinge aus. Wir wachsen aneinander", sagt Michael. Und in unsere Herzen wollen sie. Denn es stimmt, wenn man sich erstmal auf die Entschleunigung und Daniels Stimme, die von Produzenten Michael am Klavier begleitet wird, eingelassen hat, scheint es so gut wie unmöglich, nicht immer wieder und wieder auf Repeat drücken zu wollen und sich mal wieder richtig durchschütteln zu lassen.

Ihre Diamonds EP gibt es seit knapp einem Monat und die erste kleine Tour ist geschafft. Fazit? Das viele Spielen ist anstrengend, aber hat den Jungs viel Spaß gemacht. Vor allem Akustiksets sind ihnen wichtig. „So bekommst du das Publikum erst wirklich", sagt Daniel. Als wir über Kindheitshelden und Vorbilder sprechen, erzählen Daniel und Michael, dass sie sich zu den HipHop-Kindern zählen und total auf Old School Rap abfahren—was bei genauerem Hinhören auch jedem an ihren Beats auffallen sollte. Und was wäre, wenn sie von heute auf morgen total berühmt wären, nicht mehr im Vorprogramm von LAING oder Leslie Clio spielen müssten und sich stattdessen selbst eine Vorband aussuchen dürften? „Ganz klar, Elton John."

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Die Diamonds EP gibt es auf iTunes und Amazon

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