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You Need to Hear This

Musiker, die ihr einfach gehört haben müsst: Kwabs

Kwabs’ Stimme ist weich wie Butter, was gleichzeitig bedeutet, dass sie leichter ist als Wasser und weil Fett immer oben schwimmt, konnte er sich mit seinem Talent auch nicht lange versteckt halten.

Kwabena Adjepong hört sich erst mal wie ein sehr exotischer Name an. Tatsächlich aber heißt geschätzt jeder siebte Junge in Ghana Kwabena. Kwabena bedeuted schlichtweg „am Dienstag geboren“. Der in London aufgewachsene Soulsänger hat vielleicht nicht den außergewöhnlichsten Namen der Welt mit auf den Weg bekommen, dafür aber eine Jahrhundertstimme, der man sich schwer entziehen kann. Wenn Kwabs tiefe Töne singt, fragt man sich, wieso er das nicht immer tut und wenn er hohe Töne singt, dann auch. Kwabs’ Stimme ist wie Butter: weich und gleichzeitig leichter als Wasser. Und weil Fett immer oben schwimmt, konnte er sich mit seinem Talent auch nicht lange versteckt halten.

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2010

Zum ersten Mal sah man Kwabs vor drei Jahren in der britischen Reality Show Goldie’s Band: By Royal Appointment, bei der er der königlichen Familie mit seiner Fast-Acapella-Performance im Buckingham Palace Pipi in die Augen trieb. Selten sah ein Gitarrist so deplatziert aus und nicht mal die Mundharmonika hat es geschafft, diesen Moment zu zerstören.

2012

Im vergangenen Jahr dann sah man ihn auch mit musikalischer Begleitung. Eine Serie schwarz-weißer Videos zeigen selbstgeschriebene Songs und Cover—unter anderem das erste James-Blake-Cover, das nicht komplett überflüssig ist. Wenn man an British Soul denkt, dann sollte man an eigentlich an Kwabs YouTube Channel denken, denn hier ist wahrhaftig ein bisschen britische Seele eingefangen.

2013

Seit diesem Jahr liefert Kwabs ausgefeilte, wunderbar instrumentalisierte Songs wie „Spirit Fade“ ab. Musikblogs und Fans lecken sich die Finger nach Talenten wie Kwabs, der nicht wie andere ihre stimmlichen Unzulänglichkeiten mit einer elektronisch angehauchten Produktion und der Überlagerung von Stimmen zu übertünchen versuchen, sondern der sich mit hypnotischen Beats den Klangraum schafft, den seine Soulstimme dringend braucht, um das zu machen was sie am besten kann: Gänsehaut.

Das ist es auch, was es letzte Woche wieder von ihm zu hören gab. Kwabs neuer Song „Last Stand“ wurde von

SOHN

produziert. Das Ergebnis ist ein emotionaler Song, der unter die Haut geht, ohne sich an überzogener Dramatik zu erhängen. Kwabs arbeitet derzeit an seinem Debütalbum, dass im kommenden Jahr erscheinen soll. Bis dahin hängen wir einfach weiterhin sabbernd und mit den Fingern im Mund über seiner Soundcloud und beten heimlich, dass Sohn auch beim Album ein wenig mitmischt.

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