Das Wireless hat—oder hatte zumindest bis zu Drakes Absage in letzter Minute—das wahrscheinlich beste britische Festival-Line-Up dieses Sommers. Neben Yeezy und Drake standen OutKast, ScHoolboy Q, YG, Chance the Rapper, Earl Sweatshirt und A$AP Ferg auf der Liste. Auch Pharrell Williams spielte dort sein einziges Festivalkonzert in England. Kurz gesagt, das Line-Up war der feuchte Traum eines jeden HipHop-Connaisseurs; die Art von Veranstaltung, die kein Europäer jemals erleben würde—es sei denn, man bekommt seinen Scheiß zusammen und bucht einen Flug in die Staaten. Ich konnte es also nicht abwarten, endlich dort anzukommen.
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Kanyes Auftritt—und das negative Feedback, das er bekam—sind ein wunderbares Beispiel dafür. Eine Gruppe von Menschen um mich herum forderte das ganze Konzert hindurch, dass Kanye „Bound 2“ spielt—welcher zugegebenermaßen wirklich gut ist, aber bestimmt nicht der einzige Song von Kanye West ist, den ich hören möchte. Seine Rede, die er seit anderthalb Jahren bei fast jeder Show während „Runaway“ hält, erntete extrem viel Missgunst. Von allen Seiten hört ich „Play a fucking song“, „Fuck Kanye West“, „You’re ruining Wireless“ und „SHUT THE FUCK UP YOU FUCKING PRICK“. Ein Festival ist vielleicht nicht der beste Ort für Kanye, um sich in einer ausufernden, wenn auch motivierenden Rede zu verlieren, aber was hatte das Publikum erwartet? Das hier ist immerhin ein Kanye West-Konzert und zu einem Kanye West-Konzert gehört nun mal auch eine Rede. Außerdem spielte er ein Set mit 22 Songs. Es ist also niemand zu kurz gekommen.
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