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Sein Ziel ist es deswegen nicht, seine Songs mit so viel Vocoder vollzupacken, dass sie für die Tanzflächen der Großraumclubs geeignet sind, sondern „so viel Persönlichkeit wie möglich zu verarbeiten.“ Diese persönliche Herangehensweise findet sich in allem, was Ben tut, wieder: dem Salvador Dalí Artwork, das seine selten genutzte Twitter-Seite ziert, seinem Blessed Vice-Tumblr und seinen selbstgemachten Videos, die aus seiner Liebe zum Film entstehen. Das Video zu „Eden“ nutzt in unaufdringlicher Weise unter anderem Ausschnitte aus Only God Forgives, Fear & Loathing In Las Vegas und einer Salvador Dalí-Sequenz aus dem Alfred Hitchcock-Film Spellbound.„Ich versuche nicht, revolutionäre Dinge zu machen, aber ich fange unvoreingenommen an und versuche den Horizont der Leute ein bisschen zu erweitern, denn es gibt viele engstirnige Leute mit einem Tunnelblick da draußen“, erklärt er. „Ich habe nicht mit dem Musik machen angefangen, um ein großer Star zu werden. Dafür mache ich das Ganze nicht.“Am Tisch neben uns sitzt ein Typ mit einem weißen Kragen und diskutiert einen Geschäftsdeal, der sich anhört, als würde er jemandem eine Menge Geld einbringen. Währenddessen erzählt mir Khan, dass sich seine EP mit dem „Konflikt mit religiösen Ideen und Konzepten unserer Gesellschaft im Allgemeinen“ auseinandersetzt. „Das ist ein schmutziges Geschäft, nicht wahr? Das sind aber nur Beobachtungen. Ich bin kein Politiker und denke nicht so wie einer, also werde ich nicht versuchen, politisch zu werden. Aber es gibt da auf jeden Fall Dinge, die jemandem, der mit offenen Augen durchs Leben geht, ziemlich bescheuert vorkommen. Egal, ob man sich ein kleines Land wie Großbritannien oder ein Land wie Indien ansieht, überall gibt es Korruption und schlimme Dinge“, sagt er, während er den Typen mit dem weißen Kragen ansieht und nickt.„Das ist die Sache. Ich bin kein Aktivist, aber ich denke viel darüber nach. Und wenn es in Zukunft die Möglichkeit gibt, mit meiner Musik eine Botschaft rüberzubringen, werde ich das tun.“