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Zieh dich warm aus, Musikindustrie–Pornhub gründet ein eigenes Plattenlabel

Die weltgrößte Porno-Seite bringt dir zukünftig auch Musik.

Foto: Pornhub Records

Diesen Sommer wunderten sich einige Menschen über Coolio. Das wäre an sich noch keine Nachricht, insbesondere bei einem Rapper, der nicht nur ein Juggalo-Tattoo hat, sondern Juggalo dabei auch noch mit einem G schreibt. Der Rapper, der offenbar aus den Tantiemen von „Gangsta's Paradise" nicht so gut leben kann wie er gerne würde, veröffentlichte sein neues Video über Pornhub.

Ja, genau: Pornhub. Das ist nicht nur die größte Porno-Website im Netz, sondern sie gehört auch zu MindGeek—eine Firma, der daneben u.a. auch die Seiten Youporn, Redtube, Brazzers und Xtube betreibt. Wenn ihr euch also im Netz einen runterholt, könnt ihr davon ausgehen, dass MindGeek dahintersteht. Wer da jetzt die Verbindung zu Musik noch nicht direkt sieht (das Saxofon-Gedudel in Pornos ist trotz populärer Missverständnisse eigentlich eher eine Sache der 70er und 80er), sollte Matt Blake zuhören. Der Mann ist Head of Marketing und PR bei Pornhub und sagt Sätze wie: „We've always seen a strong music presence from the beginning of Pornhub." Tatsächlich haben schon einige Artists ihre Teaser oder Videos zuerst auf Pornhub gestellt, darunter auch FaltyDL. Das fällt aber wohl eher unter die Kategorie „Buzz erzeugen" als „langfristige Zusammenarbeit mit einem zuverlässigen Partner".

Wie Billboard berichtete, hat Pornhub quasi gestern ein eigenes Plattenlabel gegründet. Die erste Aktion dabei ist die Suche nach einer offiziellen Pornhub-Hymne. Interessierte Bands können dabei Geld zur Produktion eines Musikvideos gewinnen. Darüber hinaus will das Plattenlabel aber auch Künstler gewinnen, die nicht aus dem Porno-Umfeld kommen, sondern zu ihnen und ihrer Zielgruppe passen. Also HipHop.

Letztlich reiht sich das Ganze wohl in die Zerfaserung der Musikindustrie ein. Man muss nicht mehr zwingend Teil dieses Haufens sein, um ein Label zu betreiben. Red Bull macht das ja auch. Oder VICE.

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