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Fünf Gründe, warum das Springfestival weitergehen sollte

Das Springfestival Graz ist insolvent. Wir sagen, warum es trotz wilder Gerüchte über Schulden und Veranstalter unbedingt weitergehen sollte.

Da war die Welt noch in Ordnung. Foto: Springfestival

Seit Wochen wird in der Szene gemunkelt, seit gestern ist es offiziell: Das Springfestival in Graz ist insovent. Die Betreibergesellschaft „Friends of Spring Projektentwicklungs-GMBH“ hat einen entsprechenden Antrag gestellt.

Was genau dahinter steckt, ist aktuell noch unklar. Zwei Dinge sind relativ sicher: Das Festival hat sich mit der schlecht ausgelasteten und teuren Stadthalle in den Jahren 2011 und 2012 finanziell keinen Gefallen getan. Und der Sponsor Electronic Beats fährt seine Aktivitäten im Musiksponsoring langsam, aber sicher zurück. Darüber hinaus kursieren eine Menge wilder Gerüchte über Schulden und persönliche Verwerfungen. Offenbar hat sich Spring-Mastermind Stefan Auer in den letzten Jahren nicht nur Freunde gemacht.

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Sicher ist aber auch: Das Springfestival hat einen Wert für Graz—seine Musikszene, seine Clubkultur und die Stadt an sich. Deshalb flossen und fließen Förderungen, und deshalb versuchen gerade zahlreiche Lokalpolitiker und Kulturmenschen einen Weg zu finden, das Festival und die Marke zu retten. Wenn nicht für dieses Jahr, dann zumindest für die nächsten. Das sieht mittlerweile auch eine Community auf Facebook so.

Wir sind jetzt mal ganz egoistisch und liefern fünf völlig subjektive Gründe, warum das Springfestival unbedingt weitergehen sollte.

1. Weil die ganze Stadt in Stimmung ist

Ganz Graz ist eine Party–egal ob du tagsüber im Stadtpark bist, ob du durch die kleinen Gassen der Innenstadt gehst oder in deiner eigenen Wohnung bist: Musik ist überall. Du atmest Töne, siehst den Beat und bist high vor guter Laune. Shiny happy people auf der ganzen Ebene.

2. Weil wir einige Acts sonst niemals gesehen hätten

Als Beispiel kann man hier Fever Ray nennen. Als die das Erföffnungskonert spielten war das für viele das Geburtstagsgeschenk das sie niemals bekommen haben. Und auch wenn die Acts sonst in Wien oder ein Jahr vorher beim Elevate gespielt haben: Das Programm war immer großartig. Ich mein Hey— Mount Kimbie und Caribou direkt hintereinander. Hallo?

3. Weil man sich nicht nur um den Verstand trinken kann, nein man kann auch etwas lernen

Egal ob es Sessions im Rahmen der „Red Bull Music Academy“ oder Vorträge im Rahmen der Springsessions waren: Man konnte dort immer Leuten zuhören, die deutlich interessanter waren als man selbst. Die 45 Minuten mit Jared Ficklin oder Evan Roth gehören zu den Dingen, die wir nie vergessen werden.

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4. Weil man als Wiener viel zu selten in Graz ist

Graz ist eine wunderbare Stadt mit einer großartigen Clubkultur. Man ist aber als Wiener einfach viel zu faul hinzuschauen. Das Spring ist neben dem Elevate eines der beiden Pflichtwochenenden in Graz. Beim Spring trifft sich die Grazer und Wiener Szene. Und seien wir ehrlich: Es tut uns Wienern gut, öfter etwas anderes zu sehen.

5. Weil die ganze österreichische Szene vom Spring profitiert

Österreich hat eine relativ blühende Festivalszene. Aber es kann einfach nie genug geben. Nicht für die Künstler, Booker und auch nicht das Publikum. Das Spring ist ein Fixpunkt im österreichischen Musikjahr und soll es bitte auch bleiben.

Ihr seht das völlig anders und würdet hier morgen gerne eure Gegenmeinung lesen?

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