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Dieser Roboterarm sticht dir jetzt dein neues Club-Tattoo

Tagsüber schraubt er Autos zusammen, nachts tätowiert er seine Chefs, wie in diesem Video zu sehen.
Pierre Emmund David Thomasson beim Tätowierer. Alle Aufnahmen: Still aus

World's First Tattoo by Industrial Robot/Vimeo.com.

Tattoos sind schön. Was wäre das Nachtleben ohne die gezeichneten Körper, die ihre Schönheiten mit jedem Stück weniger oder durchsichtiger mehr und mehr offenbaren? Konturenlos! Auch die beiden Künstler Pierre Emm und Johan da Silveira lassen sich gerne tätowieren. Und sie gehören zu jenem Kreis Kreativer, die seit einigen Jahren versuchen, vollautomatisierte Tätowierroboter zu bauen. Jetzt haben die beiden schließlich einen mächtigen Roboterarm, der sonst mit einiger Gewalt Autos zusammenbaut, dazu gebracht, Pierre zu tätowieren. Dass dieser das überlebt hat, wurde zudem auf Video festgehalten.

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Schon vor fünf Jahren hatte Chris Eckert einen Mini-Tätowierroboter gebaut. Pierre und Johan stellten 2015 ebenfalls einen solchen Apparat vor. Ihr neuestes Baby ist allerdings die mit Abstand spektakulärste Ausführung. Mit möglich gemacht hat das der leitende Versuchsingenieur der Firma Autodesk in San Francisco, David Thomasson. Autodesk ist eine große 3-D-Industriedesign-Schmiede und betreibt mit dem Pier 9 ein eigenes Künstlerresidenzprogramm, an dem Pierre und Johan in diesem Jahr teilnahmen.

Der Roboterarm sticht eine Testarm

Um den robotischen Maschinenpresser zu einem filigranen Nadelartisten zu machen, bedurfte es allerdings mehrerer Testphasen mit künstlichen Menschenarmen sowie eines ausgiebigen 3-D-Scans von Pierres Unterschenkel, der zudem auch ordentlich festgetapt werden musste. Doch dann funktionierte es einwandfrei und der Künstler bekam unter den Augen von Johan, David und anderen Mitstreitern eine Spirale aufs Bein, wie im nachfolgenden Video zu sehen.

In naher Zukunft sollte der Roboter-Tätowierer sicherlich auch ganze Geisterschiffe und Rosenkränze auf die Haut betten können, bis dahin beschränkt man sich allerdings auf geometrische Formen. Sprich: Der bei Ravern aller Art beliebte schlichte Kreis ist schon mal drin. Ob aber der ganze Zeitaufwand lohnt, den Pierre für seine, zugegebenermaßen schmucke Spirale betrieben hat, musst du selbst entscheiden.

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