Eine Schwangerschaft ist eine einschneidende Erfahrung. Sie kann zugleich wunderschön und schmerzhaft sein. Sie ist anstrengend. Der eigene Körper verändert sich in diesen Monaten drastisch. Manche lieben diese Veränderungen und genießen ihre Vorzüge wie die größeren Brüste oder das Ausbleiben der Periode. Sie fühlen sich sexy und haben ständig Lust. Dabei ist Sex während der Schwangerschaft für viele noch immer ein Tabuthema.
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Die Bukarester Frauenärztin Raluca Enciu sagt, dass Patientinnen sie häufig schüchtern fragen, ob Sex während der Schwangerschaft überhaupt erlaubt ist.Viele befürchten, dass Sex schmerzvolle Wehen oder sogar Frühgeburten auslösen kann. "Tatsächlich wird beim Geschlechtsverkehr und beim Orgasmus das Hormon Oxytocin ausgeschüttet. Dieses Hormon sorgt bei einer Geburt dafür, dass sich die Gebärmutter zusammenzieht", sagt Enciu. "Aber die Menge, die während des Sex ausgeschüttet wird, ist sehr gering. Es kann höchstens zu Vorwehen mit sehr geringer Intensität kommen."Auch die Penetration beim Sex erhöhe nicht das Risiko einer Frühgeburt oder das Reißen der Fruchtblase, sagt Enciu. Sperma enthalte zwar eine Substanz namens Prostaglandin, die Wehen auslösen könne, aber das nur in sehr seltenen Fällen.
Auch von VICE: Meine Vagina macht penetrativen Sex fast unmöglich
Neben der Angst ihrer Patientinnen muss die Ärztin auch auf die Verunsicherung von deren Partnern eingehen. "Väter machen sich tatsächlich die meisten Sorgen, das Baby beim Sex zu verletzen oder zu berühren", sagt Enciu mit Verweis auf heterosexuelle Paare. "Aber das ist unmöglich, denn ein Penis gelangt nicht weiter als der Vaginalkanal." Sorry, Jungs.Also kurz gesagt: Ja, man kann Sex während der Schwangerschaft haben – solange diese problemlos verläuft. Wenn der Gebärmutterhals zum Beispiel zu kurz ist, steigt durch Penetration das Risiko einer Fehl- oder Frühgeburt. Bei Zwillingen oder Drillingen könne es auch zu Problemen kommen, sagt die Frauenärztin.
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Neben der Angst ihrer Patientinnen muss die Ärztin auch auf die Verunsicherung von deren Partnern eingehen. "Väter machen sich tatsächlich die meisten Sorgen, das Baby beim Sex zu verletzen oder zu berühren", sagt Enciu mit Verweis auf heterosexuelle Paare. "Aber das ist unmöglich, denn ein Penis gelangt nicht weiter als der Vaginalkanal." Sorry, Jungs.Also kurz gesagt: Ja, man kann Sex während der Schwangerschaft haben – solange diese problemlos verläuft. Wenn der Gebärmutterhals zum Beispiel zu kurz ist, steigt durch Penetration das Risiko einer Fehl- oder Frühgeburt. Bei Zwillingen oder Drillingen könne es auch zu Problemen kommen, sagt die Frauenärztin.
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In jedem Fall empfiehlt Enciu, offen über das Thema mit der Gynäkologin oder dem Gynäkologen zu sprechen. So habe Sex während der Schwangerschaft auch viele Vorteile. Er verbessere die Immunfunktion, setze Endorphine frei und entspanne die schwangere Person und das Baby. Außerdem vertieft er die Intimität in der Partnerschaft.Natürlich ist jede Schwangerschaft anders. Wir haben mit fünf Frauen über ihre Erfahrungen mit Sex während der Schwangerschaft gesprochen und sie gefragt, was diesen so besonders macht."Bis in den siebten Monat hatte sich mein Körper kaum verändert und ich machte Witze darüber, was wohl schneller wachsen würde: mein Hintern oder mein Bauch?Am Ende gewann natürlich mein Bauch. Bis dahin fühlte ich mich in meiner Schwangerschaft super wohl. Ich machte täglich Yoga und störte mich nicht an den ständigen Blähungen. Ich ging sogar alle paar Tage laufen. Der Sex war anfangs auch kein Problem. Es war für uns ganz normal, es wie immer zu machen, weil das Baby ein Teil von mir war.Im achten Monat aber veränderte sich mein Körper drastisch. Meine Brüste wurden größer, meine Nippel breiter und dunkler, mein Bauch wuchs und man konnte leicht sehen, wenn sich das Baby bewegte. Insgesamt war das für meinen Partner gewöhnungsbedürftiger als für mich.
Andreea, 37, Designerin: "Mein Mann sah mich als Raupe in der Metamorphose. Wer will schon Sex mit einer Raupe?"
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Alles wurde komplizierter. Wegen meines Bauches konnte ich meine Vulva nur noch mithilfe eines Spiegels sehen. Ich war ständig müde und fühlte mich überhaupt nicht sexy. Wir hatten in den letzten Monaten nur sehr selten Sex – und wenn, dann ging es nur noch von hinten.Mein Mann fing an, mich mit anderen Augen zu betrachten. Er sah mich als Raupe in der Metamorphose. Wer will schon Sex mit einer Raupe? Es faszinierte ihn, dass ich ein lebendes Ding in meinem Bauch hatte, aber ich spürte auch, dass er ein bisschen Angst hatte. Ich verstand ihn total, schließlich wollte ich mich selbst auch wieder leichter fühlen.Ich muss allerdings zugeben, dass ich phasenweise extrem horny war. Aber nicht so: 'Ich will mit meinem Mann in jeder erdenklichen Stellung vögeln', sondern mehr: Lass es hinter uns bringen, damit ich diese Anspannung loswerde.'" "Bis zum fünften Monat hatten wir normal Sex. Den letzten hatten wir im siebten Monat. In dieser Zeit hatte ich sehr große Lust, weil die Genitalien viel stärker durchblutet waren als sonst. Wenn man dann keinen Sex haben kann, hilft man sich mit Masturbation und Pornos. Ich glaube, unser Leben wäre viel cooler, wenn wir immer so geil wären.Was die Stellungen angeht, ist man nicht so flexibel und hat nur beschränkte Möglichkeiten. Es kann auch unangenehm sein, wenn man es nicht gewohnt ist. In unserer Beziehung war ich immer diejenige, die entschieden hat, wann wir Sex haben und für wie lange. Ich finde es wichtig, seinen Partner anzuleiten und so deutlich wie möglich zu sagen, was einem gefällt."
Christina, 36, arbeitet im Kundenservice: "Ich glaube, unser Leben wäre viel cooler, wenn wir immer so geil wären"
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Belina, 33, Fitnesstrainerin: "Ich lief nackt durchs Haus und fühlte mich wie eine Naturgöttin – ich fühlte mich sehr sexy!"
Laura, 34, Journalistin: "Nachdem ich schwanger wurde, fiel meine Libido in den Keller und war im ersten Jahr nach der Geburt fast komplett verschwunden."
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