Fast jeder behauptet von sich, ein bisschen Tischtennis spielen zu können. Spätestens in der Grundschule konnte man beim „Rundlauf" den Mitschülern zeigen, wer an der Platte der Chef war—egal ob man einen Schläger oder eben nur ein Mathe-Buch zur Verfügung hatte. Weil das Interesse nach dem Pausengong oft wieder verflogen war, waren Vereinsspieler eine Rarität. Denn egal, wie gut man auch war, wenn man einen Sport im Verein betrieb, fiel die Wahl entweder Fußball, Handball, Basketball oder eben richtiges Tennis. Tischtennis schien im Vergleich zum Rest einfach nicht interessant genug.Wir alle lagen falsch: Den Gegenbeweis liefern nämlich die Nominierten des „Star Table Tennis Points of 2016". Die Ballwechsel, von denen einer den „ITTF Star Award" gewinnen wird, zeigen, dass der Sport ziemlich spektakulär sein kann—wenn man ihn eben perfekt beherrscht. Bei den trickreichen Ballwechseln will man nur auf „Windstille" warten, damit man die verstaubten Schläger mal wieder auspacken kann.
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