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Neu-Saubermann Adrian Mutu wird von Nanny beklaut

Adrian Mutu, Rumäniens größtes unvollendetes Talent, gibt sich mittlerweile seriös. Doch jetzt ist er wieder in den Schlagzeilen. Karma?
Foto: Imago

Adrian Mutu, Rumäniens wohl größtes unvollendetes Talent, sorgt mal wieder für Schlagzeilen. Und man ist geneigt zu sagen, dass das Ganze nicht bar einer gewissen Ironie ist. Oder um es auf Neudeutsch zu sagen: Karma is a bitch.

Denn der 38-Jährige, der im Laufe seiner Karriere keinen Skandal ausgelassen hat, wurdes dieses Mal selbst Opfer einer Straftat, wie FourFourTwo berichtet. Die Nanny seines neugeborenen Kindes soll den ehemaligen Chelsea-Spieler nämlich beklaut haben, oder es zumindest versucht haben.

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„Sie arbeitet nicht mehr für mich. (…) Sie hatte in der Hecke Sachen versteckt. Daraufhin gingen wir in ihr Zimmer und sahen, dass sie schon gepackt hatte. Ich weiß nicht, was in ihren Taschen war, ich hatte keine Möglichkeit, das herauszufinden."

Mutu meldete den Vorfall der Polizei und ist sich sicher, dass der etwas andere Hedge Fonds seines ehemaligen Kindermädchens kein Einzelfall war: "Für mich ist der Vorfall Teil eines Netzwerkes. Hier operieren Leute aus den Philippinen, die andere auf die Straße setzen, damit sie für sie stehlen."

So scheint es also, dass Mutu dieses Mal die Opferrolle gehört. Gerade jetzt, wo er versucht, um alles Verbotene einen großen Bogen zu machen. Denn Mutu ist jetzt seriös – indem er seit letztem Jahr als Geschäftsführer bei Dinamo Bukarest arbeitet, also dem Verein, den er am Anfang seiner Karriere zum Meistertitel schoss und so seiner internationalen Karriere den Weg ebnete. Am ersten Arbeitstag als Fußball-Funktionär soll er den Spielern Folgendes mit auf den Weg gegeben haben: „Als ich in die Kabine kam, waren die ersten Sachen, die ich einforderte, Ernsthaftigkeit, Disziplin und Pünktlichkeit."

Gut möglich, dass sich der ein oder andere Spieler bei der Ansage ein Schmunzeln mit aller Kraft aus dem Gesicht wischen musste. Denn die Latte an Skandalen des Edeltechnikers sprengt jeden Shortform-Artikel. Angefangen mit seiner bekanntesten Missetat. Nachdem er angeblich noch von Chelsea-Trainer José Mourinho gewarnt worden war, sein ausschweifendes Nachtleben etwas einzudämmen, fiel er 2004 bei einer Kokain-Probe durch. Mutu wurde vom englischen Verband monatelang gesperrt, die Blues schmissen den Rumänen aus dem Verein und verklagten ihn später wegen Vertragsbruchs. Bis heute schuldet er dem Verein rund 17 Millionen Euro an Schadensersatzzahlungen. Was die Einnahme verbotener Substanzen betrifft, sollte sich sechs Jahre später zeigen, dass Mutu leider nichts dazugelernt hatte. Im Januar 2010 wurde bei ihm die verbotene Substanz Sibutramin, ein Appetitzügler, nachgewiesen. Trotz einer sechsmonatigen Sperre hielt der Verein an seinem Goalgetter (54 Tore in 112 Spielen) erstmal fest, und der bedankte sich im Oktober desselben Jahres mit einer Prügelei, bei der er einem Kellner die Nase brach.

Auch sein Ende in der Nationalmannschaft war unrühmlich: Schon 2011 wurde er erstmalig aus der Mannschaft geschmissen, nachdem er vor einem Länderspiel mit seinem Teamkollegen Gabriel Tamaş einen heben gegangen war. Nach nur drei Spielen wurde Mutu begnadigt, aber 2013 dann endgültig aus der rumänischen Landesauswahl verbannt, nachdem er auf Facebook ein Foto des damaligen Nationaltrainers Victor Piţurcă als Mr. Bean hochgeladen hatte.