Auf in die Schlacht: Die epischsten Wall of Death-Bilder des Wacken 2017
All photos by Vincent Grundke

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Festivals 2017

Auf in die Schlacht: Die epischsten Wall of Death-Bilder des Wacken 2017

Aus Sicherheitsgründen baten die Wacken-Veranstalter die Bands, keine Wall of Deaths anzusagen. Wir haben trotzdem welche gefunden und den Zusammenprall unzähliger Menschenleiber in Bildern festgehalten.

Alle Fotos: Vincent Grundke

Es gibt immer diesen Moment, wo der Körper schneller schalten muss als die durch den Festivalsommer völlig verdrehten Gehirnzellen. Vor allem, wenn es heißt: Wall of Death! Wenn der eine Typ vor euch steht, mit weit ausgebreiteten Armen, dann hast du keine Wahl. Selbst wenn das ein Frührentner im pinken Shirt ist, wird hier nicht nachgedacht, sondern der sehr fordernden Bitte nachgegeben. Auseinander! Ab an den Rand eines sich immer größer auftuenden Lochs mitten in einer Masse aus zehntausenden Metalheads. Da steht man bange Sekunden, eh der Breakdown droppt und sich alles in Bewegung setzt. Wer stehen bleibt, wird umgemäht. Also mitrennen und hoffen, beim Aufprall nicht unter die Füße der anderen zu kommen.

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Tatsächlich ist genau das ein hohes Sicherheitsrisiko für Megafestivals wie dem Wacken Open Air. Darum bitten die Veranstalter die Bands ausdrücklich, keine Wall of Death anzusagen. Beim größten Heavy Metal-Festival der Welt überhaupt welche zu finden, war tatsächlich ein kleines Kunststück. Doch eine Band ist immer Garant für den stärksten Moshpit auf jedem Festival: Heaven Shall Burn. Ihr missmutiger Metalcore bricht so derbe in den schwedischen Melodic Death Metal ab und bleibt dabei so hymnenhaft, dass sie eine Art Konsensband für die vielfältigsten Headbanger geworden sind. Im Jahr 2011 haben sie auf dem Wacken inoffiziell den Weltrekord für den größten Circle Pit ever aufgestellt. Ich war damals selbst dabei und habe seitdem nichts Krasseres mehr auf Konzerten erlebt.


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Dieses Jahr war Sänger Marcus Bischoff bemüht, das Aufeinanderprallen williger Leiber zu unterdrücken: "Wir wollen hier auch gar keine Wall of Death sehen", wirft er ein, während sich die Leute immer wieder postieren. Neben den Thüringern war überraschend der Heimorgel spielende Alleinunterhalter Mambo Kurt eine sichere Bank, was Wall of Death angeht. Er war ähnlich wie Bischoff drauf und dran, das Ganze zu verhindern: "Ich weiß, dass es behördlich verboten ist, im Beergarden eine Wall of Death zu veranstalten. Wir wollen hier keine Wall of Death sehen!", schmunzelt er über die Töne der Gameboy-Melodie von "Super Mario". Geschickter Schachzug, du Fuchs! Negative Psychologie und so.

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Seht hier also die besten Wall of Death-Bilder aus Wacken:

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