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Das wandelnde Bilderbuch medizinischer Geräte

Mein Freund Matt ist übersät mit medizinischen Tattoos. Er hat Stethoskope auf dem Schenkel, ein Otoskop auf der Wade und ein Röntgengerät auf dem Becken.

Mein Freund Matt ist übersät mit medizinischen Tattoos. Er hat Stethoskope auf dem Schenkel, ein Otoskop auf der Wade und ein Röntgengerät auf dem Becken. Sein ganzes blutiges Herz gehört einfach dem Design von Medizinzubehör und er hat seinen Körper dazu bestimmt, wie ein ein merkwürdiges, wandelndes Medizinkabinett auszusehen, das jederzeit für alle Arten von Notfällen gerüstet ist.

Die letzten beiden Jahre über hat Matt seine eigene Sammlung an lebensrettenden Instrumenten als Inspiration genutzt und eine ziemlich ernst zu nehmende Anzahl von Stunden bei seinem Tätowierer verbracht. Es ist kein Ende in Sicht, zumindest nicht so lange, wie er noch leere, unberührte Hautstücke sieht. Aber frag ihn nicht, welches sein Lieblingsstück ist—wie ein stolzer Vater liebt er alle von ganzem Herzen und gleichviel.

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Vice: Was soll das mit deiner Medizingeräte-Obsession?

Matt: Ich hatte schon immer ein Faible für medizinische Instrumente. Wahrscheinlich kommt das davon, dass ich als Kind viel Zeit in Krankenhäusern verbracht habe. Ich habe jedenfalls keine Angst vor Krankenhäusern und den ganzen Instrumenten.

Was war dein erstes?

Ich habe das Diabetiker-Tattoo stechen lassen, bevor ich nach Mexiko in den Urlaub gefahren bin, um dort auf Eseln durch die Gegend zu reiten. Es sagt, „I am an insulin dependent diabetic. If I seem drunk give me sugar.”

Es hat also eigentlich als etwas Ernstes angefangen und dann wurde es dir irgendwann damit richtig ernst?

Ja. Wenn ich jetzt mein Bein sehe, dann sehe ich da keine Tattoos, sondern untätowierte Stellen.

Wieviele Instrumente hast du?

Ich habe ein Stetoskop, einen Reflexhammer, ein Otoskop, einen Blutdruckmesser, eine Geburtszange, eine Knochensäge, eine Sauerstoffmaske, Latexhandschuhe, einen Rasierer, einen Schädelbohrer, ein medizinisches Warnschild und eine Spritze.

Dein Tätowierer freut sich bestimmt wie ein debiles Kind, jedes Mal wenn du reinkommst, was?

Wir haben eine echt gute Beziehung zueinander. Ich nehme die Instrumente aus meiner Sammlung und wenn nicht, dann mache ich Fotos von anderen Instrumenten und wir entscheiden dann zusammen, wo sie hinsollen. Ich habe auch eine Sammlung alter Medizinkataloge mit richtig coolen Illustrationen. Sie sind immer ein bisschen nervös, weil ich ein sehr kritischer Kunde bin.

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Hilft es dir beim Studieren, dass du eine wandelnde Enzyklopädie von medizinischen Instrumenten bist?

So habe ich darüber noch nie nachgedacht… Das ist eigentlich gar keine schlechte Idee.

Machst du dir manchmal Gedanken, dass es den Leuten Angst machen könnte?

Naja, ich glaube nicht, dass ich jemals in Hot Pants zur Arbeit gehen werde, aber ja, ich habe schon so einigen Leuten einen Schrecken eingejagt. Damit muss ich dann wohl leben.

HELEN J GROSE

FOTOS: MARTY WHITSITT