Titelfoto: imago | Christian Mang
Mit der jüngsten Aktion machten sich die Rechtsextremisten aber nicht nur lächerlich. Sie bestätigten außerdem erneut, dass die ideologischen Grenzen zwischen ihrer Bewegung und der AfD fließend sind. Unter den rund 50 Identitären vom Freitag soll nämlich auch ein AfD-Politiker gewesen sein, der die Identitären zum Ministerium kutschierte.
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Auch bei VICE: Aufstand der Rechten – Unterwegs bei Europas größtem Nationalisten-Treffen
Laut Informationen von Zeit Online soll es sich bei dem Fahrer des LKWs um den AfD-Funktionär Jannik Brämer handeln. Er sitzt im Landesvorstand der Jungen Alternative und kandidierte bei der vergangenen Abgeordnetenhauswahl in Berlin für die Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf. Schon 2016 lief er bei einem Aufmarsch der Identitären als Ordner mit.Gegen ihn werde jetzt wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ermittelt, sagte die Polizei am Freitag gegenüber VICE. Insgesamt erteilten Beamte bei der illegalen Veranstaltung 49 Platzverweise, nahmen Personalien auf und leiteten Strafverfolgungen wegen Verstößen gegen das Sprengstoff- und Versammlungs-Gesetz ein. Zwei Frauen und zwei Männer sollen laut Zeit Online Seenotrettungsfackeln vor dem Ministerium gezündet haben.Mit solchen Aktionen wollen die Identitären den Kampf gegen "Masseneinwanderung", "Islamisierung" und für die "Bewahrung unseres ethno-kulturellen Erbes" ausfechten. Die völkisch-rassistische Gruppierung ist auch in Frankreich und Österreich aktiv.
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Grillparty mit den Identitären
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Verfassungsschutz beobachtet AfD-Landeschef in Bayern
Wenn eine Partei, die sich selbst nur als "nationalkonservativ" einstuft, Sympathien für eine rechtsextreme Gruppierung hegt, und ihre Mitglieder gemeinsam protestieren und grillen, verliert sie ihre Legitimation. Und wenn ein Journalist die Aktionen der Identitären "einfach so geil" findet, hat er seinen Verstand verloren.Folge VICE auf Facebook, Instagram und Snapchat.