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Hangover-News

Flüchtlinge haben Deutschen Geld geschenkt, Boko Haram hat dem IS die Treue geschworen und vieles mehr.

Happy Weltfrauentag!

Den gestrigen Weltfrauentag haben viele genutzt, um sich und anderen die Ungleichberechtigung von Männern und Frauen weltweit, aber vor allem auch in Österreich, vor Augen zu führen. Dass es zum Beispiel nur 5,95 Prozent Bürgermeisterinnen gibt oder es in Oberösterreich mehr Bürgermeister mit den Namen Johann, Josef oder Franz als Bürgermeisterinnen gibt.

Tilo Jung, ÖVP und die FPÖ waren währenddessen an diesem Tag unter jenen, die eher oder eher mehr danebengriffen.

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Historisches Nein zu Energiesteuer in der Schweiz

Foto via Wikimedia | Pegasus 2 | CC

Am gestrigen Abstimmungssonntag stimmten 92 Prozent der Schweizer (bei einer Beteiligung von 41,6 Prozent) gegen die GLP-Initiative „Energie- statt Mehrwertsteuer". Das ist ein historisch hoher Nein-Anteil, der nur bei der „Getreideinitiative" von 1929 unterboten wurde. Während die bürgerlichen Parteien das Ergebnis als Nein zur Energiewende verstanden haben wollen, lag der historische Nein-Anteil laut Vertretern von SP und Grünen an der für eine Volksinitiative falschen Verbindung von Steuer- und Umweltpolitik. Die zweite schweizweite Initiative, die „Familieninitiative" der CVP, wurde auch abgelehnt und zwar mit über 75 Prozent.

Anschlag auf Integrationszentrum in Salzburg

Donnerstagnacht haben Unbekannte in Salzburg wieder einen Anschlag auf ein Integrationszentrum verübt. Die Serie ausländerfeindlicher bis rechtsextremer Sachbeschädigungen reißt also nicht ab. In den letzten Monaten häufen sich in Salzburg die Vorfälle, bei denen Holocaust-Mahnmale, Stolpersteine und Asylzentren zerstört werden. Wenige Täter wurden bisher ausgeforscht.

Flüchtlinge haben Geld an Deutsche verschenkt

Foto: Dennis Skley | Flickr | CC BY-ND 2.0

Wochenlang galt „HannesM" als die gute Seele Frankfurts. Der Unbekannte versteckte Bargeld überall in die Stadt, gab via Twitter Hinweise auf die Verstecke, ganz zur Freude der Leute in der Bankenmetropole. Während alle—einschließlich der BILD Zeitung—glaubten, dass es sich bei dem Pseudonym um ein wohlhabendes Ehepaar handelt, wurde am Wochenende die wahre Identität bekannt. Es sind zu großen Teilen Flüchtlinge aus Afrika, allen voran Zerai Kiros Abraham, ein ehemaliger Flüchtling aus Eritrea: „Wenn die Menschen im reichen Deutschland schon für fünfzig Euro stundenlang durch die Kälte laufen, dann müssen sie doch verstehen, dass wir uns auf den Weg nach Europa machen, wenn unser Leben und unsere Freiheit bedroht sind." Abraham plant gerade ein Haus der Begegnung und will darauf aufmerksam machen.

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Wieder ist ein schwarzer Junge von einem Polizisten erschossen worden

Foto: Preston Austin | Flickr | CC BY-SA 2.0

Am späten Freitagabend spürte ein Polizist in Madison (Wisconsin) die Wohnung des 19-jährigen Tony Robinson auf. Der junge Mann wurde verdächtigt, im Straßenverkehr zwischen Autos umhergerannt zu sein und dabei auch eine Person geschlagen zu haben. Gewaltsamen Zutritt in die Wohnung verschaffte sich der Beamte unter der Begründung, dass er Lärm darin gehört habe. Im Inneren der Wohnung soll Tony Robinson den Polizisten beleidigt und angegriffen haben, worauf der Beamte seine Pistole zog und den unbewaffneten Jungen erschoss. Bereits kurz nach der Tat fingen Menschen mit den Rufen „Schwarze Leben zählen!" zu demonstrieren an.

Boko Haram leistet dem IS einen Treueschwur

Foto: Global Panorama | Flickr | CC BY-SA 2.0

Der Name der nigerianischen Terrorgruppe Boko Haram heißt übersetzt so viel wie „Bücher sind Sünde" oder auch „westliche Bildung verboten". In ihren Taten ähneln sie stark dem IS, wie etwa vor wenigen Tagen, als sie in einem nordnigerianischen Dorf 74 Männer und 20 Kinder ermordeten, weil diese dem Aufruf nicht nachkamen, sich der Gruppe anzuschließen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis Boko Haram konkrete Sympathiebekundungen gegenüber dem IS äußern würde. Am Wochenende taten sie mehr als das: „Wir versprechen unsere Gefolgschaft und werden in schwierigen sowie in guten Zeiten Gehorsam üben", heißt es in einer Audiobotschaft, die mit aller Voraussicht dem Boko-Haram-Führer Abubakar Shekau zugeordnet werden kann.

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Zehntausende Israelis protestieren gegen Netanjahu und für einen Palästinenser-Staat

„Israel hat Feinde, aber ich fürchte sie nicht. Was mir Angst macht, ist die derzeitige Führung des Landes." Das waren die Worte von Meir Dagan, dem früheren Chef des Mossad, bejubelt von Zehntausenden Demonstranten in Tel Aviv auf dem Rabin-Platz. Anderthalb Wochen vor den Parlamentswahlen gingen die Menschen auf die Straßen und demonstrierten unter dem Motto „Israel will den Wandel" gegen Netanjahu, dessen Regierung und auch deren Widerwillen bei der Zwei-Staaten-Lösung. Bis zu 50.000 Israelis sollen am Samstag für eine Aussöhnung und ein Friedensabkommen mit den Palästinensern eingetreten sein.

Verdächtige im Mordfall Nemzow verhaftet oder in die Luft gesprengt

Überraschend schnell konnten die ersten Verdächtigen—wenn nicht sogar die Mörder—im Fall Nemzow festgenommen werden. Aus den Ermittlerkreisen heißt es, dass das Fluchtauto schnell gefunden wurde und man über die Spuren im Fahrzeug und das Bildmaterial der Überwachungskameras den Tätern auf die Schliche kam. Es wurden fünf Männern festgenommen, mindestens drei von ihnen sollen aus dem islamisch geprägten Nordkaukasus stammen. Angeblich soll einer von ihnen die Beteiligung am Mord bereits gestanden haben und angeblich ist ein weiterer Verdächtiger durch die eigene Handgranate umgekommen, die er bei seiner Festnahme auf die Polizisten werfen wollte. Bei der öffentlichen Gerichtssitzung hingegen beteuern alle Verdächtigen ihre Unschuld; doch selbst wenn dies die Mörder von Nemzow wären, bleibt die wirklich relevante Frage, wer den Mord in Auftrag gab.