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Auf einem Metal-Festival wurden Hakenkreuze an die Wände geschmiert—mit Schweineblut

Bei einem Metal-Festival eskalierte die Stimmung im Backstage.

Fotos: STV News | Imago

Wenn eine Metal-Show ausartet, spritzen eigentlich nur Unmengen Schweiß, Bier und in extremen Fällen vielleicht auch Urin und Sperma gegen die Wände. Ein bisschen Flüssigkeitenaustausch mit der Umwelt muss eben sein. Aber bei einem Metal-Festival in der Glasgower Venue The Classic Grand-Club kam es zu einem Vorfall, der wesentlich widerwärtiger ist und dem edlen Namen des Clubs in keinster Weise gerecht wird: Unbekannte hatten im Backstage Hakenkreuze und SS-Runen an die Wände geschmiert—mit Schweineblut.

Was ist da bitte passiert? Laut Teamrock hatte der Veranstalter nicht genügend Tickets verkaufen können und wollte die Auftritte von Bands wie Dead Congregation und Svartidaudi canceln, um das Geld für deren Gagen einzusparen. Die Einnahmen aus Vorverkauf und Abendkasse hätten nur für die (dank Brexit überteuerten) Flüge, Unterbringung und Verpflegung gereicht. Ein Sprecher der Venue meint dazu: „Als einige Bands das herausfanden, haben sie sich u.a. geweigert zu spielen. Einige unbekannte Bands haben sich dann entschieden, schweren Schaden im Club anzurichten, was in einer vierstelligen Rechnung resultierte."

Im Klartext: Irgendjemand hat sich am Schweineblut anderer Bands bedient, um den Backstage mit rechter Symbolik zu verschandeln. Der Promoter des Festivals weist jedoch darauf hin, dass kaum Securitys vor Ort waren und so praktisch jeder den Backstage betreten konnte. Wer also für die Schmierereien verantwortlich ist, kann bislang niemand sagen. Was bei einem Festival, wo sich so viele Bands im Backstage aufhalten und trotzdem niemand gesehen hat, wie jemand Blut an die Wände schmiert, schon ein unglücklicher Zufall ist.

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