Der VICE Wrong Boner Blog

Das Internet ist manchmal wie ein kommunistischer Supermarkt: Man stellt sich ewig hinter den frühen Vögeln an, um bestenfalls ein bisschen was von dem selben alten Scheiß abzugreifen, den die Coolen für uns übrig gelassen haben – und wenn es dann mal wirklich irgendwas Neues gibt, dann gibt es in kürzester Zeit überall dasselbe. Natürlich hinkt der Vergleich insofern, als es in den kommunistischen Warteschlangen um Lebensmittel und in unseren Hipster-Feeds nur um Zeitvertreib geht, aber soviel ehrliches Bekenntnis zu First World Problems muss bitte drin sein (und in der DDR haben sie auch nicht rückwirkend mehr zu essen, nur weil ich mir heute fadere Sachen auf tumblr anschaue).

Viel wilder als die Unterschiede sind aber sowieso die Gemeinsamkeiten: Denn genau wie im gelebten Kommunismus nehmen auch wir einfach alles, was da im Netz so an "Neuem" kommt, mit gehirngewaschener Freude hin und nuckeln gierig jedes halbfrische Meme leer, nur weil uns einreden, dass es zumindest besser ist als Kacke am Kinn. Was meistens auch stimmt, es sei denn, es handelt sich um Memes über Kacke am Kinn. Ähnlich schlimm und genauso massentauglich ist wohl nur das ganze Porno-Nischenzeug, das man nicht beim Namen nennen will und das man sich sowieso nur anschaut, weil man es zuerst nicht glauben kann und bei dem man dann doch dranbleibt, weil man zu verstört ist und das man schließlich mit dem Vorsatz wegklickt, sich nie, nie, nie wieder einen runterzuholen, absolut nie wieder, zumindest nicht bis morgen Früh.

Wer gern ein bisschen vom Ewiggleichen weg möchte, kann sich aber immer noch einen gepflegten Achselhaar-Fetisch aufzwicken. Dazu braucht ihr noch nicht mal einen besonderen Schaden, sondern einfach nur ein bisschen Mut und eine leicht kaputte Nase (ich nenne es die Koks-Kombi).

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Sagt, was ihr wollt, aber zu Haaren hat doch jeder irgendwie ein komisches Verhältnis. Ich zum Beispiel hab unterhalb des Kinns quasi keine, was in Wahrheit genauso komisch ist, wie die Reaktion mancher mir halbfremder Frauen auf dieses Faktum, wenn diese mir erklären, Männer sollten dort unten auf jeden Fall Büschel haben, weil das dann beim Oralsex ein bisschen so ist, wie wenn man Zahhseide benutzt. Dabei will ich weder dezentes Stutzhaar schlechtreden, noch dem Pedophilie-Vorwurf gegenüber Glattrasur Vorschub leisten – nicht mal der Wildwuchs mancher Unterhemd-Freigeister stört mich, solange ich ihnen das abgestorbene Keratin nicht mit meinen Zähnen aus dem Abdomen oder den Achseln rächen muss. Kurz: das passt schon alles, aber komisch ist es trotzdem. Vor allem, weil ich für meinen Teil keine Achselhaare mag, und trotzdem geil werde, wenn ich mir vorstelle, welche abzulecken.

BONER

Gut, vielleicht hilft es auch, wenn man nicht selber leckt, sondern einem die Vorstellung von einer ansehnlichen Dame vorgelebt wird. Wenn die es macht, kann es immerhin nicht ganz so schlimm sein und außerdem riechen Frauen sowieso überall immer nach Rosenblüten und aus ihrem Arsch tönt beim Furzen nur ein liebliches "Huiiii". Film ab:

Womöglich ist das Ganze – im Gegensatz zu den Achseln selbst, wie ich hoffe – nicht ganz sauber und gegen Ende sehen die feuchten Gruben an den Schulterinnenseiten dann auch wirklich ein wenig abstrakt aus. Nach Muschi-Ersatz, eher. Und damit wir uns nicht falsch verstehen: hier verliert mich das Video dann auch, weil wohl nichts über eine echte Muschi geht. Aber egal, ob nun nett oder naughty würd ich manchmal trotzdem gerne unter die Arme züngeln wie beim Kuchenwettessen mit verbundenen Händen. Nur mit weniger Kindergeburtstag und mehr Erwachsenenzaubertricks. Hab ich eigentlich schon mal erwähnt, dass ich auch ganz gerne … wurscht, das ist eine andere Geschichte. Und jetzt geht euch waschen! Mahalo!

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