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Ein Juggalo hat ein selbst für Juggalo-Verhältnisse sehr bizarres Kannibalenritual abgehalten

Am Ende wurde eine Hand flambiert. Gerichtsverfahren läuft.

Auch wenn extremes Fantum an sich schon recht bizarre Züge annehmen kann, gibt es immer noch gewisse Leute, die das Ganze auf die Spitze treiben müssen: Herzlich willkommen, in der Welt der Fangemeinde des Rap-Duos Insane Clown Posse, den Juggalos! Selbst in der Welt der Horrorclowns hat es wiederum jemand geschafft, in Sachen Absurdität und Widerlichkeit nochmal eine Schippe draufzulegen. Wir stellen vor: Jonathan Schrap, 24, hingebungsvoller Juggalo und nun auch angeklagt wegen "rücksichtsloser Körperverletzung" wie Complex berichtet. Oder in anderen Worten: kranker Scheiß.

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Alles begann so, wie ein normaler Juggalo-Samstagabend eben abläuft: Schrap hing mit seinen Leuten und einem befreundeten Horrorcore Rapper namens Bloody Ruckus rum (der übrigens die im Folgenden beschriebene Aktion filmte), als man plötzlich auf die Idee kam, ein blutiges Ritual zu Ehren eines verstorbenen Juggalos abzuhalten. Es fand sich auch direkt eine Freiwillige: Shelby Neunes, 27 bot an, Schrap dürfe ihr mit einer Machete die nötige Wunde am Unterarm zufügen, um anschließend ihr Blut zu trinken—was dann auch durchgezogen wurde. Das Blut aus Neunes' Wunde reichte immerhin für ein ganzes Shotglas, dass Schrap direkt weg-exte. Soweit so gut, so wtf. Jetzt kommt der Teil, wo die Situation jedoch eskalierte.

Kurz nach der ganzen Machetenaktion verkündete Neunes, dass Schrap ihr auch den kleinen Finger abhacken könnte, wenn er darauf Lust hätte. Hatte er. Beim zweiten Versuch soll das dann auch ganz gut geklappt haben und der kleine Finger sauber an der Handfläche mit der Machete abgeschlagen worden sein. Nachdem man den Finger sorgsam im Eisfach verstaut hatte (damit er nicht schlecht wird, bevor man ihn später essen würde), bemerkte die Gruppe, dass so ein abgeschnittener Finger eine Menge an Blut zur Folge hat, die das Fassungsvermögen eines Shotglases bei Weitem überstieg. Eine ziemliche Sauerei war das wahrscheinlich. Was macht man also?

Richtig, man versucht, mit einem Zigarettenanzünder die Wunde zu veröden. Nachdem der Zigarettenanzünder jedoch nicht die erwünschte Brennstärke vorweisen konnte, entschied man sich für die logische Alternative: die Dame ins Krankenhaus zu bringen? Weit verfehlt—man holte einen Bunsenbrenner und versuchte es stattdessen damit.

Nachdem der Bunsenbrenner jedoch mehr Unheil als Abhilfe anrichtete und die Mutter von Neunes' Freund Wind von der Sache bekam, entschied man sich, die Gute mit einigen Brandwunden mehr und einem kleinen Fingern weniger ins Krankenhaus zu bringen. Falls es irgendwen interessiert: Bei der ganzen Geschichte waren weder Alkohol noch Drogen involviert—das sind schließlich verantwortungsvolle junge Leute!

Obwohl Neunes darauf verzichtete, Anzeige zu erstatten (da ja alles mit ihrem Einverständnis stattgefunden hatte, auch wenn der Ablauf zugegebenermaßen im Endeffekt etwas vom ursprünglichen Plan abgewichen ist) muss sich Schrap am 21. September nun doch vor Gericht verantworten müssen. Was lernen wir nun daraus? Wenn ihr ein kannibalisches Blutopfer-Ritual abziehen wollt, dann ist eine wohl organisierte Vorbereitung das A und O. Finger weg von Bunsenbrennern (oder generell kannibalistischen Blutopfer-Ritualen, aber muss jeder selbst wissen)!

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