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Noisey News

Der MDR testet Sicherheitslücken bei Splash! und Co. und soll sich mal beruhigen

Der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk in Deutschland stellt fest, dass splash!, Kosmonaut und Co. keine Flughäfen sind und die Veranstalter reagieren prompt.
Foto: Imago

In Reaktion auf den Anschlag auf ein Ariana Grande-Konzert in Manchester wollte MDR AKTUELL herausfinden, wie es um die Sicherheit auf deutschen Festivals bestellt ist – das Ergebnis ist durchwachsen. Gerade mit den Vorkehrungen auf dem splash! in Gräfenhainichen war die Redaktion sehr unzufrieden. So gelang es dem Reporterteam unter anderem eine Literflasche Grillanzünder auf das Festivalgelände zu schmuggeln. Beim Kosmonaut schafften sie es immerhin mit kleinen Taschenmessern und einer Reizgas-Kartusche bis vor die Bühne.

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Noch letztes Jahr berichteten wir darüber, dass Festivals ihre Sicherheitsvorkehrungen erhöhen. Das Out4Fame etwa erlaubt nicht einmal mehr Beutel oder Taschen auf dem Gelände. Und Hurricane-Veranstalter FKP Scorpio gab auch schon damals zu Protokoll, dass es gegen "schwer bewaffnete Angreifer, die egal aus welcher Motivation heraus Veranstaltungen stürmen", keinen wirklichen Schutz geben kann.


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Zum Sicherheitsstand des hauseigenen Sputnik Springbreak hat man sich bisher beim MDR übrigens nicht geäußert, weder positiv noch negativ. Dafür haben sich schon die Veranstalter von splash! und Kosmonaut zu Wort gemeldet. Sie wiesen darauf hin, dass sie mit den Ergebnissen des Tests natürlich nicht glücklich sind, aber auch, dass es seit Beginn der Festivals noch keine ernsthaften Zwischenfälle gegeben hätte. Außerdem wird die Frage aufgeworfen, ob extreme Sicherheitsvorkehrungen noch mit gesellschaftlichen Idealen kompatibel sind.

Wer Straftaten begehen will, wird in einer freien Gesellschaft und also auch auf derartigen Großveranstaltungen immer Mittel und Wege finden, dies zu tun. Das ist der Preis für die offene Gesellschaft und letztlich auch für ein ungezwungenes Miteinander von Musikfans aus allen Teilen der Republik bei unseren Festivals.

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