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US-Metalblog entdeckt, dass auf deutschen Metalkonzerten gerudert wird und versteht die Welt nicht mehr

"Deutsche finden Moshen überholt und rudern lieber" – Uns war nicht bewusst, dass das ein deutsches Phänomen sein soll.

Wenn man ein Metalkonzert besucht und zur Musik abgehen will, hat man glücklicherweise ein paar Auswahlmöglichkeiten: mehr oder weniger energisch im Takt wackeln, headbangen, mit erhobenen Armen mitsingen, two-steppen, pogen, moshen, Bock springen oder apathisch dastehen, innerlich aber 1000 Schlachten durchleben. Doch ab und zu reicht das nicht und ein paar kreative Metalheads kommen auf ganz neue Ideen—wie das synchrone Massenrudern. Diesen „Row Pit" darf man eher selten bewundern. Bricht er aber vor allem auf großen Konzerten mal aus, springen spontan alle ans Ruder. Scheiße, jeder ist doch irgendwann schon einmal gerudert, oder? Wenn es nach dem riesigen US-Blog Metal Injection geht, dann tritt dieses Phänomen eher in Deutschland auf. So titelte der Blog gestern: „Deutsche finden Moshen überholt und rudern lieber".

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Anlass war das Live-Video eines Deutschlandkonzerts von Darkness Divided, bei dem sich eine beachtlich große Mannschaft voll in die Ruder warf. Der Autor fragt verwirrt, ob das eine Darkness Divided-exklusive Performance ist oder ob man das eben hier so macht. Und auch in den Kommentaren unter dem Video fragen viele Fans verwirrt, was zur Hölle da abgeht.

Es wird halt gerudert. Das macht beim ersten Mal total Spaß, ist aber ein echter Cockblocker für alle, die moshen wollen. Wer den „Row Pit" erfunden hat, ist unklar. Oft wird er mit den Wikinger-Metalern von Amon Amarth in Verbindung gebracht. Vielleicht, weil 2009 ein Video rumging, in welchem Fans während des Konzerts beim englischen Bloodstock Festival eine Ruderschlange bildeten. Aber wir wissen aus eigener Erfahrung, dass schon 2007 bei einem Comeback-Kid-Konzert in Leipzig gerudert wurde. Was beweist, dass selbst Hardcore-Kids keine Fans vom Segeln sind, sondern lieber selbst Hand anlegen. Und so, wie Rap-Konzerte mittlerweile ausarten, ist es nur eine Frage der Zeit, bis da auch Seesport betrieben wird. Also dann, auf zu neuen Ufern.

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