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Sidos betrunkener Auftritt bei Schlag den Raab war der schönste Moment des Abends

Sido hat euch alle verarscht. Sein betrunkener Auftritt war nur ein Promomove für seinen neuen Vodka.

Schlag den Raab ist bekanntlich eine dieser nie enden wollenden Eltern-Shows, die den Zuschauern alleine dadurch, dass sie in der Primetime laufen, eine gesellschaftlich anerkannte Legitimation dafür geben, ein bis drei Flaschen Rotwein wegzukippen. Notfalls auch alleine. Und selbstverständlich auf der Couch liegend, um danach direkt ins Bett zu gehen und weiter zu liegen.

Versteht uns nicht falsch, das Konzept ist großartig. Aber: Was denkt ihr, wie es den Zuschauern geht, die vor Ort dabei sein müssen und denen im Backstage nicht ein bis drei, sondern 10 bis 30 Flaschen Rotwein und andere Liköre angeboten werden? Wer würde da nüchtern bleiben? Sido nicht. Der kam Samstagabend offenbar volltrunken auf die Bühne, um mit Andreas Bourani—der vermutlich nüchtern ist oder sehr hart im Nehmen—den Song „Astronaut“ zu performen.

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Verständlicherweise sind ihm dabei ein paar Wörter entfallen. Wer weiß, was die Zuschauer vor dem Fernseher zu dem Zeitpunkt noch wussten. Während Sido noch seine Zeilen „Wir ham' morgen schon vergessen, wer wir gestern noch war'n“ sang, hatte er bereits eine Sekunde später zwar nicht vergessen, wer er ist, aber immerhin was er sagen wollte.

Vielleicht ist dem bühnenerprobten Vollprofi und dem betrunkenen Hirn bei jeder Zeile, die seine aktuelle Situation reflektierte, die Ironie selbst aufgefallen—und ging ihm plötzlich nicht mehr über die Lippen. Werfen wir einen Blick auf die verpatzen Zeilen, die er „vollgebechert“ ausließ: „Es gibt [auch] kein Vor und kein Zurück mehr“ und auch „einer von hundert Millionen“ Punkten, den Sido wohl gesehen hat, wollte nicht mehr raus.

Schlag den Raab dauert einfach zu lange … Zuviel Zeit zum bechern!! Haha sorry !!! #IchTrinkNieWieder

— sido (@siggismallz) September 12, 2015

Ihr denkt jetzt sicherlich, das war ein kleiner Fauxpas von Sido, der sich schon in der Vergangenheit nicht zu schade dafür war, betrunken vor die Kamera zu treten. Aber wir haben das durchschaut. Sido ist kein ungeplanter Suffkopf mehr, sondern längst ein kluger Geschäftsmann. Wir glauben, das Ganze war ein geschickter Promo-Move, um nicht nur sein neues Album „Vau iii“ zu promoten, sondern auch seinen neuen Vodka. Denn Sido bringt einen Luxusvodka namens Kabumm heraus. Kostet schlappe 80 Euro. Kabumm, und schon haben wir darüber berichtet. Sido ist so ein Fuchs. Ein betrunkener Fuchs, der am Samstag das absolute Highlight war.

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So nach der zweiten Flasche Rotwein.

Hier könnt ihr das Video sehen:

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