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Viel Rumgefuchtele und Gestotter—Wenn Amateure rappen, ist das schmerzhaft schön

Es gibt jetzt eine Compilation, die alle hilflosen Versuche von Möchtegern-Rappern aneinanderreiht.

In der zwölften Klasse kam meine über vierzigjährige Lehrerin auf die geniale Idee, uns Schüler eigene Rap-Songs schreiben und vortragen zu lassen—als Gruppenarbeit. Was dabei rumkam? Haus-Maus-Reime und "Becks-Bier hilft beim Sex dir"-Zeilen. Bei Menschen, die sich nur flüchtig mit HipHop beschäftigen oder es als eine Sache abstufen, die doch jeder kann, wird es meist schmerzhaft peinlich. Jetzt hat endlich jemand mal eine Compilation von Möchtegern-Raps erstellt und deren Rumgestammel exakt so zusammengeschnitten, dass daraus ein in sich geschlossener Dulli-Rap entstanden ist.

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Was dabei auffällt: Für Unkundige hört sich HipHop offensichtlich wie ein apathischer Legastheniker an, so emotionslos die da ihre haarsträubenden Reime kicken. Und auch sonst bewegen sich Rapper beim Ausüben ihrer Kunst offensichtlich wie überambitionierte Fliegenverscheucher. Wie sonst ist es zu erklären, dass die Nachahmer immer darauf bedacht sind, mit Arthritis-Händen rumzufuchteln?

Das Video beschränkt sich zwar nur auf Weiße, die den USA ihre Welle schieben, aber ein aber ein kurzer Blick in die TV-Historie von Deutschland zeigt, dass auch hierzulande die gleichen bestätigten Vorurteile schon seit geraumer Zeit ihr Unwesen treiben. Hast du mal von Thomas Gottschalks HipHop-Phase gehört? Nein, wieder verdrängt? Dann schau dir doch mal dieses Video an. Bitteschön:

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