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Warum 50 Cent einer der besten Menschen der Welt ist

50 Cents Standing ist gerade nicht optimal, was exakt so auch für seine Verkaufszahlen gilt. Dabei wird oft vergessen, dass Fiddy eine der coolsten Säue des Planeten ist.

Am 3. Juni hat 50 Cent mit Animal Ambition sein mittlerweile fünftes Studioalbum als Solokünstler unters Volk gebracht und denkt trotz den nicht so berauschenden Absatzzahlen der letzten Jahre noch lange nicht daran, das Mikro an den Nagel zu hängen. Während der Multimillionär und Businessmann schon jetzt am Nachfolger Street King Immortal arbeitet, der ebenfalls noch dieses Jahr erscheinen soll, produziert er ganz nebenbei noch das TV-Sozialdrama Power, vertreibt seine eigenen Kopfhörer und macht im allgemeinen alles zu Gold, was er anfasst.

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Was viele allerdings nicht wissen: Fifty ist neben all seinem wirtschaftlichen Erfolg auch noch einer der besten Menschen der Welt. Glaubt ihr nicht? Wir beweisen es euch.

Er nimmt sich selbst nicht ernst

Den meisten Gossip-hungrigen Rapfans dürfte noch all zu gut im Gedächtnis sein, welche dramatische Ausmaße 50 Cents Auseinandersetzung mit Rick Ross angenommen hat. Während der immer etwas träge wirkende „Bawse“ sich seiner Gefängniswärter-Vergangenheit dadurch zu erwehren versuchte, seinen Kontrahenten mit beleidigenden Spitznamen („Curly“) zum Schweigen zu bringen, wühlte Fifty ganz tief in der Requisitenkiste und präsentierte sich als tuntiger Zuhälter „Pimpin‘ Curly“ in mehreren kurzen Youtube-Videos. Das ist zugegebenermaßen schon ein paar Jährchen her, dass der Eminem-Kumpel aber nach wie vor den Schalk im Nacken sitzen hat, bewies er mit seinem Auftritt bei Jimmy Kimmel in der vergangenen Woche. Als „Malefiftycent“ zeigte er Disney-Bösewichtin Angelina Jolie was eine Harke ist und fasste in einem Satz den Irrsinn der „Kinder triumphieren über mächtige Gegenspieler“-Thematik zusammen: „I’ve been shot nine times, I’m not afraid of a little white girl!“

Er sagt die Dinge, die gesagt werden müssen

Wenn wir ganz ehrlich zu uns selbst sind, hat niemand Lust auf das neue Album von P „Ich lasse mich von meinem Kaugummi-Atem zu Parfums inspirieren“ Diddy. Tatsächlich scheint es in der A-Liga der US-amerikanischen Rapszene nur eine Person zu geben, die diesen Fakt konkret anspricht: 50 Cent. Im Gespräch mit 92Q Jams bezeichnete er die erste Single aus Puffys kommendem Album „MMM“ als „Müll“ und merkte vollkommen richtig an: „The guy says ‘Don’t worry about if I write my rhymes, I write checks.’ And then sings to you.” Auch in der Vergangenheit zeigte sich der Chef von G-Unit als Freund klarer Worte, kein Wunder also, dass seine Beef-Historie innerhalb der Rapszene einen eigenen Wikipedia-Eintrag hat.

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Er ist immer am Puls des Geschehens

Andere Leute stecken ihre Energie in das Abfotografieren von Gucci-Bandanas oder die Vertaggung ihres Naturjoghurts, wenn 50 Cent auf Instagram unterwegs ist, gibt es vor allem Realtalk zu tagesaktuellen Aufregern. Und was beherrschte bis vor kurzem die Schlagzeilen? Richtig: Die Tatsache, dass Beyonces Schwester versucht hat, deren Göttergatten Jay Z zusammen zu schlagen. Während sich der Großteil der Internet-Community gegenseitig mit diesbezüglichen Memes zu übertrumpfen versucht, synchronisiert Fifty die Situation einfach nach. Den Post hat er mittlerweile zwar gelöscht, glücklicherweise gibt es für solche Fälle aber immer irgendeinen Hardcore-Fan, der mit dem Handy seinen Computerbildschirm abfilmt und das Ganze dann bei Youtube hochlädt.

Er hat einfach die schönsten Mixtape-Cover

Schon die ersten paar Punkte legen nahe, dass es zumindest eine Sache gibt, für die der New Yorker immer Zeit hat: Seine Gegner zu demütigen. Dementsprechend könnten wir uns vorstellen, dass er seine Mixtapes „Hate It Or Love It“ und „Elephant In The Sand“ wirklich nur rausgebracht hat, um sich über seine damaligen Feinde The Game und Fat Joe lustig zu machen. Während das ehemalige G-Unit Mitglied wegen seiner angeblicher Vergangenheit als Stripper schlecht auf den Körper eines Tanga-Boys gephotoshoppt wurde, reichte Fifty für das andere Release schon ein Urlaubsbild des adipösen Joe.

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Keiner will mit ihm Beef haben

Gerne erinnere ich mich an die Zeit zurück, in der ich bei einem Rap-bezogenen Onlinemagazin gearbeitet und mich jeden Tag aufs Neue über News zu Fiftys aktueller Beef-Situation gefreut habe. Nicht, weil ich ein ausgesprochener Fan von verbaler und körperlicher Gewalt bin, sondern einfach, weil es absolut niemand anderen im HipHop-Biz gibt, der 50 Cent das Wasser reichen kann, wenn es um öffentliche Auseinandersetzungen geht. Während andere noch mit schwitzigen Fingern am ersten Disstrack sitzen, kauern die Feinde des guten Curtis schon weinend in der Marmordusche. Zu ganz großer Form aufgelaufen ist er übrigens bei seinem Kleinkrieg mit Fat Joe. Neben dem bereits erwähnten Mixtape-Cover interviewte Fifty einen Elefanten, schaltete Werbeanzeigen auf Rap-Portalen, um seinem Kontrahenten zu seinen schleppenden Verkaufszahlen zu gratulieren und ließ sich schließlich tränenreich ins Krankenhaus einweisen. 2009 war definitiv das Jahr, in dem ich mein Herz endgültig an das rappende Einschussloch verloren habe.

BONUS:

Niemand fällt souveräner hin als 50 Cent. Absolut niemand.

**

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