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Dieses Model bekommt Morddrohungen, weil sie mit Justin Bieber rumgemacht hat

Lernt das Mädchen kennen, das sich in Unterwäsche in Justin Biebers Bett geräkelt hat und nun Todesdrohungen bekommt.

Millionen Leute stellen sich Justin Bieber als Sexgott mit Sixpack und zur Seite gekämmten Pony vor, aber laut Xenia Deli schmecken Biebers Bauchmuskeln „nach Körper und nach Haut“.

Deli sollte es wissen. Das 25-jährige moldawische Model spielt in Biebers neuem Video zu „What Do You Mean?“ seine Freundin. Im Video leckt sie die Bauchmuskeln des Popstars ab. „Das war meine Idee“, sagt Deli. „Ich habe befürchtet, dass die Belieber es so aufnehmen würden und das tun sie jetzt auch.“ Die Szene spielt in einem von Neonlichtern beleuchteten Motel, in das ein maskierter John Leguizamo einbricht und Deli angreift. Biebers Calvin Klein-Unterhose guckt aus seiner Jeans und Deli trägt irgendwann nichts anderes mehr außer Calvin Klein-Dessous.

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Ich treffe Deli beim In-N-Out auf dem Sunset Blvd, dem legendären Burgerladen, der genauso für Los Angeles steht wie zerplatzte Träume und Michael Jackson. Als ich den Fast-Food-Laden erreiche, sitzt Deli in ihrem roten 2014er Maserati, der farblich zu den Sitzen vor dem Restaurant passt. Sie hält ein rotes Tablett mit einem Cheeseburger und Animal-Style-Pommes darauf. „Ich werde [im Interview] über gesundes Essen sprechen“, sagt sie zu mir. Sie grinst.

Deli und ich sitzen draußen unter einem roten Plastikschirm. In ihrer Nieten-Lederjacke über einem roten Kleid, das dem von Alice im Film Alice im Wunderland aus den 1950ern gleicht, isst Deli ihre Pommes wie eine russische Prinzessin. Laut Deli hat ihre Model-Agentur sie für das Vorsprechen angemeldet. Der Regisseur des Musikvideos, ein Produzent, ein Casting Director und ein Schauspieler haben sie und die zehn andere Mädchen beobachtet. „Sie haben uns gebeten, fröhlich, traurig, verlegen und verführerisch zu sein“, sagt Deli. „Das habe ich getan.“ Sie grinst. Sie grinst viel. „Es ist mein Traum“, sagt sie. „Genau hier will ich sein.“

In den letzten paar Tagen haben Belieber Deli gedroht, sie umzubringen, weil sie sich im Video mit Bieber im Bett wälzt. Sie lacht darüber—lieber bekommt sie Morddrohungen von Beliebern, als weiter in Moldawien zu leben, einem kleinen Land zwischen Russland und der Ukraine. Als Kind dachte Deli, dass sie bestenfalls Lehrerin wird. Sie ist in einem ärmlichen Dorf aufgewachsen und hat sie sich darauf konzentriert, genug Geld für Essen zu haben, und nicht zum Star zu werden. „Deswegen bin ich so abgehärtet“, sagt sie.

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Xenia Deli in ihrem roten Maserati

In ihren späten Teenager-Jahren ist Xenia aufs College gegangen, um Literatur zu studieren. „Wir haben ein gutes Bildungssystem. Es ist alles genauso wie in Amerika, nur arm.“ Im Hinterkopf hat sie sich jedoch ein besseres Leben in den USA ausgemalt. Ein paar ihrer Freunde sind für ein Jahr nach South Carolina gezogen, also hat sie Geld gespart und sich vor fünf Jahren eine einjährige Auszeit genommen, um sie zu besuchen.

„Verglichen mit Moldawien ist South Carolina ein Traum“, sagt Xenia. Sie sprach überhaupt kein Englisch, also hat sie es durch soziale Interaktion gelernt. „Ich hatte keine Wahl, ich musste es lernen.“ Deli ist in jenem Sommer für drei Monate nach Los Angeles gegangen. Sie hat sich in den Strand, die Palmen, das Wetter, In-N-Out und die Möglichkeit, berühmt zu werden, verliebt—in das kitschige Paradies, das Los Angeles weltbekannt gemacht hat, trotz der Boulevard-Geschichten über Promi-Zusammenbrüche und satanische Morde.

Deli war sich des Risikos bewusst: Sie hat das College geschmissen. Wer konnte schon sagen, was in Los Angeles passieren würde? Für ein paar Monate hat sie in Restaurants und als Babysitter gejobbt. In ihrer Freizeit hat sie Fotos bei Model Mayhem gepostet, aber nicht damit gerechnet, dass groß etwas passiert. Doch dann ist ein Fotograf auf sie aufmerksam geworden, hat sie gebucht und sie ist zu einem der wenigen Mädchen von Model Mayhem geworden, das, naja, Model wurde. Und nun sind wir hier, vier Jahre später, im In-N-Out auf dem Sunset Blvd, und essen Pommes.

Mittlerweile sieht Xenia „What Do You Mean?“ als Sprungbrett, um nicht nur weiter zu modeln. Sie liebt es, zu posieren, aber sie will auch „in den Filmen“ mitspielen, wie sie mir in gebrochenem Englisch erzählt. „Hast du keine Angst, dass die Produzenten dich bitten, deinen Akzent zu ändern?“, frage ich.

„Ich spiele russische Spione!“, schreit es aus ihr heraus. Sie schaut mir tief in die Augen. „Ich bring dich um.“ Wären Belieber in dem Moment anwesend, würden sie bestimmt Angst vor ihr bekommen—oder wenigstens anfangen, sich für ihre Drohungen zu schämen.

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