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The Libertines kommen in die Stadthalle—wirklich

The Libertines! Stadthalle! Vielleicht!

Foto via Flickr | Magnus D | CC BY 2.0

Pete Doherty ist wohl der Mensch, der das Cliché von Genie und Wahnsinn von allen Gitarrenschwingern am besten verkörpert. Abgesagte Konzerte, Entzugsklinikaufenthalte und ein ewiges „Gibt es sie jetzt wieder oder nicht“-Katz- und Mausspiel. Wenigstens ist das noch Punk. Unvorhersehbar. Irgendwie gefährlich. Kein Corporate-Noise. Wäre ja komplett langweilig, wenn auch der letzte Funke Rebellion vom kapitalorientierten Unterfangen Konzertreise durch Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit erstickt werden würde. Denn Carl Barât—die andere Hälfte des Libertines Kern—ist anscheinend das genaue Gegenteil von Doherty. Zuverlässig, nicht zu sehr betrunken und stets auf guten Umgang bedacht. Wenn man nun diese zwei Charaktere in eine—wahrscheinlich unfreiwillig—extrem erfolgreiche und relevante Band steckt, kann es nur in Chaos enden. Hat es auch.

Dieses Chaos hat sich jedoch 2010 wieder offiziell zusammengerauft. Nach mehreren Jahren an Soloprojekten und inoffizieller Auflösung wird das Heroinbeil begraben und versucht, die alte Magie wieder aufleben zu lassen und der eigenen Legende die nötige Ehre zu erweisen. Die Libertines kommen also in die Stadthalle. Wirklich. Doherty und Barât wollen nun die Lorbeeren ernten für ihre zeitlos relevante Musik, die sie schon seit dem letzten Jahrtausend machen. Wir finden das gut. Wenns dann wirklich passiert und man lebende Legenden erleben darf, finden wir das sogar noch besser!

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