Stell dir folgende Situation vor: Es ist 1 Uhr nachts unter der Woche. Du bist gerade von „drei, vier Bier mit Freunden“ zurückgekommen. Und jetzt bist du von dieser tödlichen Kombination aus halb-betrunken, gelangweilt und horny erfüllt. Plötzlich denkst du: „Ich frage mich, was gerade macht.“ Du tippst seinen Namen in Facebook, auch wenn du ihn eigentlich vor Monaten entfriendet hast. Doch in dem Moment, als du auf das Profilbild klicken willst, um zu kontrollieren wie attraktiv er noch ist, wird der Bildschirm schwarz, und aus den Boxen dröhnt Nickelback.Das ist die Idee hinter „Nickelblock“—einer App, die einen Nickelback-Song spielt, sobald du versucht, deinen Ex zu kontaktieren. Sie funktioniert nicht nur über eine Form von emotionaler Konditionierung, also quasi wie ein Pavlowscher Hund für Tinder-User. Sie macht casual stalking in Situationen wie auf der Arbeit auch noch viel, viel peinlicher. Stell dir vor, du sitzt auf dem Büroklo, während plötzlich der Anfang von „How U Remind Me“ aus deiner Kabine dröhnt.Du denkst jetzt bestimmt, dass du hart genug bist, um dich an diesen einen Song zu gewöhnen. Falsch gedacht. Wenn du nicht aufhörst, durch den Instagram-Feed deines oder deiner Verflossenen zu scrollen, lädt die App auf deine Kosten immer weiter Nickelback-Songs auf dein Handy, bis du die Silver Side Up permanent auf deinem iPhone hast. Fast wie bei Apple und U2 damals, nur dass du es dieses Mal verdient hast. Und wenn du deinem Ex dann im realen Leben triffst, wo dich keine App beschützen kann, bist du schon konditioniert. Und statt des Gesprächs, wie toll alles im Job und mit seiner neuen Freundin läuft, wirst du nur noch Chad Kroeger hören.Leider ist Nickelblock noch(!) kein richtiges Produkt, sondern existiert nur in innerhalb eines Sketches der Comedy-Truppe Lady Products. Aber ich glaube wir sind uns alle einig, dass diese App Leben retten könnte. Startet eine Kickstarter-Kampagne, bei Gott.
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