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Wir haben Werner Faymanns persönliche Playlist für euch

Was Barack kann, kann Werner schon lange.

Grafik: VICE Media

Als am Wochenende die Vacation-Playlist von Barack Obama veröffentlicht wurde, wussten wir, dass auch Werner eine hat. Politiker sind ja schließlich auch nur Menschen, die wahrscheinlich Musik hören. Da weder auf seiner Facebook Seite, noch auf der SPÖ-Page eine aufzufinden war, haben wir uns entschlossen, tiefer zu bohren. Immerhin weiß man so gut wie jedes Detail über Werner und seine Vorlieben—das macht das Ganze schon einfacher. Er mag zum Beispiel die Farbe blau nicht so und er hat weiße Haare. Ziemlich sicher mag er Spritzer und Schnitzel—wie wir alle. Laut Wikipedia ist er geborener Wiener und Stier vom Sternzeichen. Außerdem eckt er kaum an, was auf eine harmonische und sensible Persönlichkeit schließen lässt. Wir Österreicher wissen das ja alles.

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Wir haben unsere exzellenten Kontakte in verschiedene Ministerien spielen lassen und haben hier Faymanns Urlaubs-Playlist. Exklusiv.

Bilderbuch—„Spliff“

Werner ist ein guter Bundeskanzler und kümmert sich um die Interessen seines Volkes. So ist auch ihm die neue österreichische Trend-Band Bilderbuch nicht entgangen. Seitdem er vor circa zwei Wochen von der oberösterreichischen Musikgruppe erfuhr, ist er ein großer Fan von diesem einen Album. Er findet Jugendsprache toll und belebend, und deshalb freut ihn das Lied „Spliff” besonders. Am liebsten hört er es vor Pressekonferenzen, da es ihn beruhigt und hilft die innere Mitte zu finden.

Georg Danzer—„Hupf in Gatsch”

Auch Werner ist nicht immer happy. Vor allem, wenn es um eine lästige Konfrontation mit den Blauen geht, kann sich sein sensibles Gemüt von „gleichgültig“ in „beleidigt“ oder gar „traurig“ umschlagen. Aber auch unser Kanzler hat längst Strategien entwickelt, um mit dem Frust zu umgehen. „Hupf in Gatsch”, ein Spritzer und Waldtiere malen helfen ihm, seine alte Gleichgültigkeit wieder herzustellen. Werner lehnt Aggression und Gewalt als Bewältigungsstrategie strikt ab, weshalb er Straches Tipp „Mal Jagen gehen” entschieden ablehnt.

Die Eiskönigin—„Lass jetzt los”

Ja, manchmal erfordert sein Job Mut und Selbstsicherheit. Als großer Disney-Fan, hat er fast alle Special-DVDs zuhause und kann alle wichtigen Songs mitsingen. So auch „Lass jetzt los” von Die Eiskönigin. Er findet nicht nur die Geschichte entzückend, sondern er kann sich auch noch gut mit der Hauptfigur identifizieren. Besonders vor seinen Geschäftsreisen nach Brüssel, wird das lyrische Meisterwerk von Faymann selbst als „psychologisch wertvoll und wichtig” betitelt.

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Nazar—„Meine Stadt”

Werner ist ein großer Fan von Nazar und er kennt ihn sogar persönlich. Da Nazar ab und zu mit Michl auf einen Kaffee geht, durfte auch Werner ihn das ein oder andere Mal begrüßen. Die anderen Rapper in dem Lied findet er eh auch nett. Überhaupt ist die Idee, ein Lied über seine Heimatstadt zu machen, ur nett. Man darf auch nicht vergessen, dass unser Bundeskanzler am Henriettenplatz—mitten im wahren Wien—maturiert hat und deshalb ein natürliches Gespür für die Bedürfnisse der Hauptstädter hat.

Christina Stürmer—„Engel fliegen einsam”

Dieses Lied hat er besonders oft gehört, als ihn alle wegen diesen blöden Inseraten geärgert haben. Auch unser Kanzler kennt Einsamkeitsgefühle, die ihm gute Kumpel wie Dichand oder Brandstetter nicht abnehmen können. Bis endlich die Nachricht kam, dass es zu keiner Anklage kommt, hat er oft bedeutungsschwanger aus dem Fenster geschaut und leise dieses Lied mitgesungen. Er bezeichnet es heute noch als die „Rettung meiner zarten Seele und meines reinen Gewissens.” Über ein Meet and Greet würde er sich deshalb besonders freuen.

Pur—„Ein Graues Haar”

Wie oben erwähnt steht unser Lieblingskanzler auf jugendliche Tunes mit einem hippen Schmäh. Pur gehört zu einer seiner absoluten Lieblingsbands. Als ihm seine Frau das erste Mal „Ein graues Haar” vorgespielt hat, zauberte es unserem humorvollen Werner ein Lächeln ins Gesicht. Er hat die Fähigkeit über sich zu lachen und denkt bei dem Lied an die guten alten Tage im Gymnasium Henriettenplatz. Nur wenige wissen, dass ihn seine Haarfarbe freut, da er seine Ursprungshaarfarbe hasst. Außerdem sagt auch seine Frau, dass er jetzt fesch ist. Wie Richard Gere.

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Irgendwelche Studenten—„Universität frisst Seele”

Werner hat in seinem Lebenslauf angegeben, Rechtswissenschaften an der Universität Wien studiert zu haben. Das stimmt ja auch, immerhin war er in der Einführungsvorlesung. Danach war allerdings klar, dass Jus oder ein Studium nichts für ihn ist. Wozu also unnötig lernen oder eine Prüfung machen. Außerdem hat ihm jemand gesagt, dass es eh egal ist, ob und was er studiert, wenn er in die Politik will. Das Lied erinnert ihn an die ur zache Studiumszeit von vier Semestern. Im fünften Semester hat er sich getraut seinen Eltern zu sagen, dass es er Politiker wird und kein Studium braucht.

Falco—„Wiener Blut”

Falco hat Werners jugendlichere Jahre begleitet. Zu „Herr Kommissar" hat er das erste Mal mit seiner zweiten Frau im U4 geschmust. Privates und Berufliches trennt er aber strikt, weshalb er „Wiener Blut” in unsere Playlist setzt und über den besagten U4-Abend nicht sprechen möchte. Außerdem ist Werner ein Ästhet und das Video mit den roten Elementen spricht ihn mehr als nur an. Auch findet er die Mädels im Video fesch. Da er selbst Wiener ist, kann er sich mit dem Titel „Wiener Blut” identifizieren.

Wolfgang Ambros—„A Mensch möcht i bleiben”

Faymann ist Ambros-Fan der ersten Stunde. Schon während der Zeit, in der er an einer Universität inskribiert war, hat er leidenschaftlich gerne „A Mensch möcht i bleiben” gesungen. Besonders während seiner Zeit als Taxler, konnte er ahnungslose Fahrgäste von seinem Gesangtalent und seinem scharfen Sinn für Systemkritik überraschen. Auch dieses Lied zeigt ganz klar, wie sensibel und gleichzeitig scharfsinnig unser Bundeskanzler ist.

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Flo Rida—„Low”

Sein Gespür für Progression und Mode beweist er nicht nur in seinen öffentlichen Reden, sondern auch in unserer Playlist. Als er in Griechenland mit seiner Familie auf Urlaub war, ist ihm sofort dieses Lied in der Animations-Disco aufgefallen. Er stürmte die Tanzfläche, wie es volksnahe Politiker nun mal tun, und überraschte alle mit seiner improvisierten Choreografie. „Wenn das nach Österreich kommt, wird es der nächste große Hit!” ist der Bundeskanzler überzeugt. Dieses Lied hört er vorzugsweise donnerstags, wenn er seine Tanzstunde hat.

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