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Abriss der Woche: Bushido macht ernst, Kanye wird verarscht, Morrissey schreibt Briefe, Aaron Carter ist pleite und viele neue Tweefs und Beefs

Diese Woche ist Thanksgiving, was nicht bedeutet, dass alle dankbar und weniger hasserfüllt sind. Ergo jede Menge Beef und Tweef und alte Säcke im Abriss.

Das Beste, das dieses digitale Zeitalter mit sich gebracht hat, sind ohne Frage die Tweefs. Vergesst Facebook, Google und Wikipedia, auf Twitter könnt ihr die schönsten Kämpfe und Streits miterleben, die die wütenden Kinder (aka Stars) in Kurzschlussreaktionen dort austragen. Und wenn man dafür wirklich ein zu alter Sack ist, kann man immer noch auf offene Briefe zurückgreifen—der Tweef der alten Säcke. Darum geht es diese Woche im Abriss, um Tweefs und um alte Säcke. Und ein paar andere Themen haben wir auch noch parat.

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Bushido macht ernst

Bushido hat heute genau vor einer Woche sein neues Video zu dem Song „Leben und Tod des Kenneth Glöckler" veröffentlicht, was weniger ein Song, sondern eher ein langatmiger Disstrack gegen Kay One ist. Das Video hat am ersten Wochenende den deutschen YouTube-Rekord geknackt, in nur sieben Stunden hatte es die Eine-Million-Marke überschritten, nach dem Wochenende die Vier-Millionen-Marke und inzwischen sind knapp sechs Millionen Views auf dem Video. Bushido bemüht sich in dem Track, der Kay Ones Biografie aufarbeitet, eine lückenlose Beweiskette aufzubauen, wie er es wahrscheinlich in seinem Wissenschaftsstudium gelernt hat, und bringt erwachsene, legitime und wasserdichte Nachweise vor wie „Frag Staiger, ey, das ist wirklich passiert. Wirklich, frag Staiger, wirklich. Ey", die wahrscheinlich sogar beim BKA gelten würden. Gut, das war nicht der genaue Wortlaut von Bushido, aber genauso kindisch klangen seine Zeilen in unseren Ohren.

Ach ja, übrigens haben wir Staiger gefragt. Aber da wir bereits in dieser Kindergartenkette stecken, erzählen wir euch nicht, was er gesagt hat. (Ätsch!)

Aaron Carter ist pleite

Der ein oder andere wird vielleicht in Ironie gefärbt antworten: „Das ist ja überraschend." Aber wenn dieser ein oder andere mal darüber nachdenkt, ist das doch tatsächlich überraschend. Schließlich hat Aaron Carter, der kleine Bruder im Schatten von Backstreet Boy Nick Carter, schon mit zehn Jahren Candy, Crazy Little Party Girls und Millionen Dollar gehabt. So ein Leben in Saus und Braus verträgt man in dem Alter natürlich schwer und dann kommt eben irgendwann die Drogensucht. Logischer Zusammenhang ohne Erklärungsbedarf. (So macht man das, lieber Bushido, ganz ohne Staiger zu fragen!) Besonders tragisch ist dabei aber, dass sich der kleine Carter und mit ihm seine ganze Familie schon bis auf Äußerste prostituiert hat, um an Geld zu kommen, indem sie sich für eine Reality Show alle zusammen in ein Haus stecken lassen haben. Ihr habt richtig gelesen, Nick, Aaron und die drei drogenabhängigen Schwestern wurden für die Show „House of Carters" in eine Haus gesteckt und mit ganz viel Drogen versorgt. Wer das noch nicht gesehen hat, sollte das nachholen. Vielleicht stockt das auch Aarons Konto wieder auf.

Beef-Beef zwischen Morrissey und Obama

Es gibt keine Artikel, die ich lieber lese als jene, die mit dem Satz beginnen: „Morrissey hat einen offenen Brief geschrieben…" Auch wenn gerade Saison der offenen Briefe ist und wirklich jeder mal zur Sprache kommen darf, haben eigentlich nur die offenen Briefe von Morrissey eine offizielle Daseinsberechtigung, in erster Linie weil Morrisseys offene Briefe einfach immer großartig sind. Wir erinnern uns auch an diesen Brief, den er an seinen Verlag geschrieben hat, und der vor Größenwahn nur so strotzt. Der Brief aus dieser Woche erklärt schon in seinem Betreff das Anliegen. Er heißt „Thankskilling". (Lasst das einfach kurz auf euch wirken.) Der Brief prangert den Feiertag Thanksgiving an und der damit verbundene Verzehr von Unmengen an Truthahnfleisch. Morrissey greift Obama an, dass er diesen Feiertag zulässt und damit das Quälen und Morden von unzähligen Tieren. Viel extremer ist da schon die Ansicht von DIIV, die sich diese Woche mit Grimes angelegt haben, zwar nicht in einem offenen Brief, aber in einem Tweet.

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Vegan Beef zwischen DIIV und Grimes

In dieser Auseinandersetzung gibt es zwar Beef, aber es geht nicht um Beef. Grimes, die Veganismus oft propagiert, hat Anfang der Woche auf ihrem Blog ein Ben&Jerrys-Eis gepostet. Daraufhin gab es von vielen Veganern einen Aufschrei, und auch die Band DIIV meldete sich zu Wort. Die Jungs von DIIV—oder wenigstens derjenige davon, der den Twitter-Account pflegt—ist schon sein ganzes Erwachsenenalter lang vegan. (Wir dachten ja, dass sie erst noch in dieses Alter kommen, aber nun gut.) Nach den ganzen bösen Beschuldigungen der Veganer reagierte auch Grimes und sagte unter anderem: „Most of the vegans i know are dogmatic assholes, and it completely turns people off." Das hat die veganen Arschlöcher mit Sicherheit besänftigt.

Tweef-Beef zwischen Moby und Thom Yorke

Während Grimes und DIIV die Regeln eines ordentlichen Tweefs noch nicht verstanden haben und der Vegan Beef auf Twitter eher lahm zuging, weil für einen Tweef auch viel zu viel Love und <3 im="" spiel="" war,="" hat="" thom="" yorke,="" der="" alte="" herr,="" die="" regeln="" schon="" besser="" verinnerlicht.="" als="" moby="" sich="" in="" einem="" interview="" über="" yorkes="" negativen="" meinung="" zu="" spotify="" und="" streaming-diensten="" aufregte,="" sagte="" er:="" „i="" love="" but="" when="" i="" heard="" him="" complaining="" about="" spotify,="" i'm="" like,="" 'you're="" just="" like="" an="" old="" guy="" yelling="" at="" fast="" trains.'="" bringt="" auf="" jeden="" fall="" eigenschaften="" mit,="" mein="" opa="" auch="" hat:="" bissig="" sein.="" seine="" antwort:<="" p="">

I am a 45 yr old Luddite and proud of it.. yawn. http://t.co/KdZGwJtxLT — Thom Yorke (@thomyorke) November 26, 2013

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Moby, den wir diese Woche mit Grimes und DIIV in einen Sack stecken, auf den jeder Mal draufhauen darf, benutzte in seiner Antwort zwar wenigstens keine <3, die="" antwort="" war="" aber="" an="" „yawn"="" nicht="" zu="" überbieten:<="" p="">

…um dann noch hinterherzuschießen:

Vielleicht liegt es an Thanksgiving, das diese Woche in Amerika gefeiert wird, aber früher haben sich die Leute bei ihren Tweefs mehr Mühe gegeben. Apropos, was hat Kanye diese Woche eigentlich so getrieben?

(Yawn Fact, den wir auf dem Twitter-Kanal gelernt haben: Moby ist seit 26 Jahren vegan.)

Kanye West wird verarscht (zu Recht)

Kanye hat diese Woche eigentlich nicht viel gemacht, außer das Übliche, also ein paar Journalisten anschreien, kryptische Ansprachen in Interviews halten, den einflussreichsten Firmen der Welt den Stinkefinger zeigen, sich mit den größten Musikern aller Zeiten zu vergleichen und so weiter und so fort. Viel interessanter ist aber, was andere Leute mit Kanyes aktuellem Video gemacht haben. Seth Rogen und James Franco haben das komplette „Bound 2" Video nachgestellt. Es ist noch nicht ganz klar, ob nun die Fälschung oder das Original lustiger ist. Die Frage des Tages jedoch bleibt bestehen: Wo sind die richtigen hasserfüllten Tweets dazu?

Miley Cyrus wurde ausgeraubt

Eine weitere wichtige Nachricht der Woche: Miley Cyrus ist 21 Jahre alt geworden. Das bedeutet, sie darf ab jetzt legal trinken. Das ist jetzt natürlich total langweilig, aber wie wir Miley kennen, wird sie sich in nullkommanix etwas neues Verbotenes ausdenken, das sie öffentlich tun kann. Nun der eigentliche Skandal: In der Nacht ihres Geburtstags wurde ihr Haus in LA ausgeraubt. Wenn da mal nicht eine Mädchengang dahintersteckt, und wir den ganzen Vorfall in ein paar Jahren dank Sofia Coppola in Blingring 2 im Kino sehen können, dann wissen wir auch nicht weiter.

Lostprophets-Sänger bekennt sich der versuchten Vergewaltigung eines Babys schuldig

Die bedrückendste Nachricht der Woche haben wir extra zur Schonung eurer Nerven an den Schluss gepackt. Diese Woche hat Lostprophets-Sänger Ian Watkins, der momentan wegen versuchter Vergewaltigung eines Babys und sexuellem Missbrauch von Minderjährigen vor Gericht steht, sich seiner Schuld bekannt und seine Taten zugegeben. Genaueres könnt ihr hier nachlesen.

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Klatsch und Tratsch aus aller Welt. Das echte Leben (reicher Menschen) schreibt eben immer noch die besten Geschichten.