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Bewegt eure Kadavar!—Die Arenatermine im Dezember

In der Arena kannst du dich vor der grausigen Weihnachstsmusik verstecken.

Irgendjemand muss sich ja einmal Gedanken über die akustische Untermalung in der Weihnachtszeit gemacht haben und ist nach zwanzig Turbopunschs—Turbopünschen?—draufgekommen, dass es nichts besseres gibt, als den gesamten Advent-Sound mit gefühlten fünf Songs zuzupflastern. Das war irgendwann mitte der Achtziger und seitdem hat sich das altbewährte Rezept von „Last Christmas“, „Little Drummer Boy“ und „Do They Know It's Christmas Time“ nicht verändert. Meine Resistenz nimmt von Jahr zu Jahr ab und ich hab jetzt schon einen Schleim, ohne einen einzigen Weihnachtssong gehört zu haben. Es reicht mir, dass es ein User-Voting dazu gibt, ab wann man denn nunLast Christmasspielen soll—es ist der 27. November geworden. Verfluchte Weihnachtslieder.

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OK, „Silent Night“ von Boys II Men ist ein guter Song. Aber das ist ein bisschen so, wie wenn du den ganzen Tag KRONEHIT hören musst und auf kleine Lichtblicke wie „Happy“ wartest, die an und für sich „eh nett“ sind, aber zwischen den Reihen von lieblosen, überproduzierten Autotune-Produkten herausragen wie ein zehn Meter großer, goldener Penis.

Halt ein bisschen durch. Mit dem Kommando „Alles Walzer“ ist dann zu Silvester alles wieder vorbei, und wenn du dich wirklich anstrengst, schaffst du es vielleicht mit deinem Neujahrs-Blackout, diese grauenhafte Zeit retroaktiv auszulöschen. In der Zwischenzeit: Versteck dich in der Arena. Dort gibt's Bier und Musik.

01.12. Torche / Prototyper

Foto via Facebook

Der Sound von Torche ist wie eine Abrissbirne mit einem rießigen Smiley drauf. Schwer, wuchtig, dicht und irgendwie brutal fröhlich. Die Jungs aus Florida begraben einprägsame Refrains in schwerem Sludge und riffen sich durch den goldenen Mittelweg aus beschwingter Eingängigkeit und tonnenschwerer Härte.

09.12. Avec Le Soleil Sortant De Sa Bouche

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Das Quartett aus Montreal mit dem langen, aber schönen Namen Avec le Soleil Sortant de sa Bouche ist eine der Bands, die man einfach nur lieben kann. Ihre Songs sind großes Tennis, schicken einen in eine angenehme Trance und ein guter Grund, das Haus zu verlassen. Achtung: Ihre Konzerte haben Suchtpotenzial.

10.12. Radio Havanna / Missstand

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Politischer Punkrock hat eine lange Tradition darin, alles anzuprangern was in unserer Gesellschaft scheiße ist. Radio Havanna sind in dieser Disziplin ein trojanisches Pferd; auf ihrem aktuellen Album Unsere Stadt brennt ist ihr Sound teils Pop genug, um Massentauglich zu sein, aber nie ohne die wütende Härte, die wir am Punkrock lieben. Als Support bringen sie die nicht minder politischen Kärntner Missstand mit.

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Unten geht's weiter…

14.12. Alex Calder

Foto via Bandcamp

Alex Calder kennt man als Schlagzeuger von Mac DeMarcos Band Makeout Videotape. Als Solomusiker macht er 60er inspirierten Weirdo-Pop, der leicht schräg, Lo-Fi und irgendwie gemütlich klingt. Genau die Art von Musik, die sich bestens für einen Montag in der besinnlichen, aber auch bizarren Vorweihnachtszeit eignet.

15.12. Kadavar / The Shrine / Horisont / Satan's Satyrs

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Der einzige Beitrag, den dein Vater zu Musikdisussionen hat ist „Heutzutage gibt es keine gute Rockmusik mehr“? Leg ihm das neue Album Berlin von unseren Lieblings-Bartträgern unter den Weihnachtsbaum. Kadavar schaffen es mit ihren Songs den Spirit vom wahren Rock der 70er zu beschwören, ohne dass es nach einer einer billigen Imitation klingt. Fette Riffs, auf die Led Zeppelin neidisch wären, treffen auf Proto-Metal und eine ganzen Tüte voll Psychedelika. Wenn du wissen willst wie Kadavar touren: Lies das US-Tourtagebuch, das Sänger und Gitarrist Christoph Lindemann 2013 für uns verfasst hat.

Wie immer verlosen wir 2x2 Tickets, die ihr unter Nennung der jeweiligen Band an gewinnen könnt.

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