Die Ängste, die das Leben bestimmen
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Die 27-jährige Lisa hat dagegen "Glück" und absolut keine Bedenken beim Feiern gehen: "Für mich ist ein Anfall ein Anfall. Was macht es für einen Unterschied, ob es die U-Bahn oder der Club ist." Die Lehrerin Samara hat zehn Jahre gebraucht, um beim Feiern gehen wieder Spaß zu haben. Eine ihrer größten Ängste war, dass sie ihren Freunden eine Bürde sein könnte. Der 23-jährige Albert hat Angst vor Scham – eine häufige Angst unter Epileptikern: "Der Anfall selbst ist mir egal, aber ich weiß, wie das aussieht. Das macht mir Angst. Dass ich zum Beispiel mit einem Mädchen flirte und sie es dann mitansehen muss. Oder dass ich mitten auf dem Dancefloor zusammenbreche und alle zusehen."Es ist wichtig, dass man sich langsam ans Fortgehen herantastet, herausfindet wie genau der Körper auf verschiedene Feier-Faktoren reagiert und Freunde aufklärt. Wenn etwas ist, kann der Freundeskreis reagieren. Das ist wichtig – schon alleine, weil sie Schaulustige vertreiben und helfen können.
Strobo und Licht
Rausch und Schlaflosigkeit
Stressige Situationen
Anfälle auf Partys
Bringt den Kopf in Sicherheit. Eure Jacke könnte ein tolles Polster sein. Stellt auch gefährliche Gegenstände außer Reichweite. Das können Gläser, spitze Gegenstände, Stühle oder Tische sein.
Haltet die Atemwege frei. Wenn Kleidung oder Schmuck zu eng am Hals liegen, nehmt ihn ab oder öffnet sie. Steckt keinen Gegenstand in den Mund, auch wenn sich der Betroffene auf die Zunge beißt. Kontrolliert die Atemwege nach dem Anfall.
Schaut auf die Uhr: Wenn der Anfall länger als fünf Minuten dauert, handelt es sich um einen Notfall. Ruft den Notarzt.
Ruft den Notarzt auch, wenn: Verletzungen, Atemprobleme oder mehrere Anfälle hintereinander auftreten , es der erste Anfall für die Person war, sie danach nicht zu sich kommt.
Bleibt da: Es ist wichtig, bei der betroffenen Person zu bleiben und nicht sofort Hilfe zu holen (es sei denn, es ist wegen den oben genannten Punkten nötig). Versucht nicht, den Anfall zu unterdrücken, sondern lasst ihm freien Lauf.
Dableiben ist auch nach dem Anfall wichtig. Manche verlieren die Orientierung und brauchen jemanden, der im ruhigen Ton erklärt, wo sie sind und was passiert ist. Oder ihnen ist nach dem Anfall kalt und sie brauchen eine Decke. Andere wollen nach dem Anfall schlafen. Manche schämen sich dafür, in der Öffentlichkeit derart aufgefallen zu sein. Achtet darauf, dass sich keine Traube um den Betroffenen sammelt und die Person anstarrt.
Behandelt die Betroffenen während und nach dem Anfall so, wie ihr es euch wünschen würdet, wenn ihr in ihrer Lage wärt.
Weitere Informationen zur Ersten Hilfe findet ihr auch bei epilepsie-vereinigung.de.