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Gott ist Frankfurter: Auf den Offenbacher Wochenmarkt hat es Scheiße geregnet

Wieviel Beweise braucht ihr noch, ihr Babbsäcke?
Foto: Google Maps

Offenbacher haben es wirklich nicht leicht. Obwohl die Kriminalitätsrate unter dem deutschen Durchschnitt liegt, wird die Stadt ihren Ruf als gefährliches Pflaster nicht los; ihre Teiche werden von einem gefährlichen Killer-Wels heimgesucht; skrupellose Metzger bauen illegale Wurstringe auf; und seit Neuestem ziehen auch noch lauter schnöselige Frankfurter in die Stadt, weil die Mieten hier billiger sind. Und jetzt auch noch das: Es regnet Scheiße.

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Wie genau das entdeckt wurde, darüber sind sich die Stadtchronisten uneins. Klar ist: Gelandet ist das Zeug am Dienstagmorgen auf dem Offenbacher Wochenmarkt am Wilhelmsplatz. Die Offenbach-Post behauptet, ein Standbetreiber des Wochenmarktes habe miterlebt, wie es "Fäkalien auf sein Obst und Gemüse regnete". Die Frankfurter Neue Presse hingegen versichert, der Marktbeschicker habe die "rätselhafte Flüssigkeit" erst entdeckt, als sie bereits auf dem Dach seines Standes und über drei Obstkisten verteilt war.

Wie auch immer, die Scheiße wurde entdeckt, und weil auch Offenbach in Deutschland liegt, wurden stante pede Polizei und Feuerwehr alarmiert, die dann "die Spuren sicherten", ergo die Scheiße in Beutel schaufelten und (hoffentlich mit Blaulicht!) zur forensischen Untersuchung abtransportierten. "Der Marktbetrieb", berichtet die Offenbach-Post, "konnte nach der kurzen Aufregung gewohnt weitergehen."

In der Zwischenzeit zerbrachen sich die geschundenen Offenbacher natürlich die Köpfe darüber, warum ihnen der Himmel ausgerechnet in dieser ausgesprochen unappetitlichen Form uff de Brezzel dotze musste. Die beliebteste Theorie, dass es sich nämlich um Kacke aus einem überfliegenden Flugzeug handeln musste – wahrscheinlich auch noch eins, das auf dem Frankfurter Flughafen gestartet oder gelandet war, hrrrnggh, Frankfurt! – konnte von den ermittelnden Behörden dann aber widerlegt werden. Jörg Stickler, Fachgebietsleiter Messtechnik bei der Feuerwehr Offenbach, teilte offiziell mit, dass er ausschließen könne, dass es sich bei der Substanz um menschlichen Kot handele.

Stattdessen, vermutet der findige Fachgebietsleiter, handle es sich wahrscheinlich um Kot "von einem oder mehreren großen Vögeln". Wichtig ist das am Ende aber auch nicht, denn: Um Scheiße auf eine Stadt regnen zu lassen, kann Gott sich genauso gut eines Flugzeugs wie eines inkontinenten Vogelschwarms bedienen – seine Wege sind unergründlich. Eines ist aber trotzdem klar: Er hat die Scheiße auf Offenbach regnen lassen. Und damit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit exponentiell, dass Gott Frankfurter ist. Oder zumindest Eintracht-Fan.

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