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Die besten Zitate aus Richard Lugners Antrittsvideo zur Bundespräsidentenwahl

Richard Lugner hat ein Video namens „Lugner for President" veröffentlicht und es ist genau so toll, wie ihr denkt.

Ein Mörtel Lugner hats nicht leicht auf der Welt. Erst kürzlich hat er der Welt die wichtige Information gestanden, dass er ein kleines Zumpfi hat—jetzt steht schon seine nächste Informationspflicht im Sinne des öffentlichen Interesses vor der Tür: Die Bundespräsidentenwahl. Noch vor wenigen Wochen war sich Lugner nicht sicher, ob er es als Staatsoberhaupt probieren würde und meinte, das müsse er erst noch mit seinem Spatzi (nicht seinem eigenen, sondern seiner gleichnamigen Frau) besprechen.

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Nun hat er sich offenbar entschlossen. Denn vor drei Tagen wurde auf dem Lugner City-YouTube-Account ganz still und heimlich ein Video mit dem wunderschönen Titel „Lugner for President" hochgeladen. Das Video dauert sage und schreibe zwölfeinhalb Minuten und damit ungefähr so lange wie eine Folge Adventure Time—einer Serie, dem es zufällig auch im Hinblick auf die Abenteuerlichkeit recht ähnlich ist.

Zu Beginn des Videos spricht die First Lady in spe zu uns. Sie beginnt, einen ziemlich abstrusen Text abzulesen (nicht vom Teleprompter, sondern von einer Quelle, die offenbar ziemlich weit weg von der Kamera angebracht ist). Nach etwa vier Minuten wird mit einem vitalen, jungen „Yes, we can!" geschickt von Spatzi zum schreienden Richard überblendet—so subtil, dass man die beiden vitalen, jungen Gesichter des modernen Österreichs für eine Sekunde fast verwechseln könnte.

Lugner spricht in dem Video in etwa so, wie Felix Baumgartner seine Facebook-Postings schreibt. Lugner liest fast noch ein bisschen auffälliger ab als seine Gefährtin und beide wirken wie Geiseln, die von ihrem Peiniger gezwungen werden, vor der Kamera eine Lösegeldforderung vorzulesen.

Vielleicht haben sie aber auch einfach gehofft, dass man durch die schlechte Auflösung des Videos nicht genau sieht, in welche Richtung die Augen der Sprecher schauen. Falsch gedacht. Jedenfalls versucht uns Mörtel sehr ausführlich zu erklären, warum er ein Mann des Volkes und der einzig würdige Nachfolger unseres Bundesheinzis ist. Lugner hat sich während der Aufnahme so sehr in seine Rolle des einfachen Mannes hinein gefühlt, dass er sich sogar mit den Worten „Euro" (Eiro) und „Intellektueller" (intell-EKT-eller) schwer tut.

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Weil wir euch diese zwölfeinhalb Minuten nicht zumuten wollen und können, sehen wir es als unsere Pflicht an, euch hier die besten Zitate aus Lugners Video zu präsentieren. Dankt uns später. Lugner for President!!!11!

„Sebastian Kurz—er war so jung und auch so attraktiv wie ich mit 26, als er unter der Häme der Presse seine Karriere gestartet hat. Heute ist er der beliebteste Politiker mit 29 Jahren geworden und ist auf der ganzen Welt als das junge, attraktive Gesicht des modernen Österreich im In- und Ausland und das junge, attraktive Gesicht des modernen Österreich als Frau will ich als die jüngste First Lady in Europa mit meinem junggebliebenen und vitalen Ehemann Richard, der wie unter 60 ausschaut, genauso sein."

Die First Lady in spe: Spatzi.

„Wie Sie alle wissen, wird der Bundespräsident vom Volk gewählt. Und er ist der REPRÄ—SEN—TANT des GESAMTEN Volkes. Nur 14 Prozent der Österreicher haben einen akademischen Abschluss. Ich vertrete daher 86 PROZENT der Österreicher."

„Ich BIN ein MANN des Volkes!"

„Machen wir uns nichts vor—in Wahrheit beneiden mich die Menschen um meine schöne, intelligente, junge Frau."

„Ich habe 7 Jahre in der Satire-Sendung Wir sind Kaiser den Lugner gespielt!"

„Ein Vierteljahrhundert, von 1992 bis 2060 [sic] habe ich die Opernball-Berichterstattung dominiert."

„Ich bin mir sicher, dass Bill Clinton, der Frauenkenner, auch an meiner Cathy gefallen findet."

„…meinen heurigen Ehrengast BRUCK SHITS präsentiert"

„Mir ist vor allem wichtig, dass die Tradition der Militärkapellen in den Bundesländern erhalten bleiben [sic] und würde ich alle Musikkapellen wieder auf die volle Stärke auffüllen, damit die österreichische Tradition der österreichischen Blasmusik in ganz Österreich weiter für die gesamte Bevölkerung zur Verfügung steht."

„Hier sind keine Theoretiker, greise Pensionisten oder Inte, Intell, na. Hier sind keine Theoretiker und greise Pensionisten und Intellektuelle gefragt."

„Die Gegenwart ist heute keine gewöhnliche Zeit. Es gibt viele offenen Baustellen und Probleme."

Word. Gern geschehen.