FYI.

This story is over 5 years old.

Döner

Den Döner schöner gemacht: Die Tricks der Branche

Die Welt steht Kopf, die Menschheit dreht am Spieß.
Alle Biilder via Imago.

Qualität kostet, ja. Binsenweisheit. Aber wer einmal die Formel {{Geschmack D (Döner) = t (Uhrzeit) x p (Promille) / G (Taschengeld) – ((K)) (zu erwartender Kater)}} verstanden hat, der kann über so was nur lachen. Und damit dieser Artikel nicht nur Informationen über höhere Mathematik vermittelt, kommen hier die Ergebnisse des Magazins „Markt" des NDR. Die wollten den Döner nicht Döner sein lassen und haben Menschen in weißen Kittel gebeten, den Spaß am Spieß doch ein wenig zu bremsen.

Anzeige

Das haben sie gelernt: Die Frage „Chicken" oder „Kalb" ist eigentlich irrelevant. Denn alles ist irgendwie alles andere. Im Kalbsfleisch fanden sie häufig Putenfleisch, Fleischbrät und Glutamat als Geschmacksverstärker. Und was „Brät" eigentlich ist, weiß niemand eigentlich so recht, denn das kann so was wie Hackfleisch sein, Skelettmuskulatur mit Gefäßen, Nerven oder Fettgewebe. Das darf ja wohl nicht wahr sein, denkt sich das nüchterne „Ich" und keine Sorge, darf es auch nicht.

Fleisch, welches im Laden als „Döner" verkauft wird, darf laut dem Gesetzgeber zwar Hack enthalten, nicht aber Brät. Deswegen müssten sie im Laden als „Drehspieß" verkauft werden, aber keiner der untersuchten Läden tat dies. Sechs davon hat „Markt" untersucht und kann damit nicht ausschließen, dass vorsätzlich gehandelt wird. Denn die Spieße, die von dem Betrieben angeliefert werden, hätten das korrekte Label gehabt, ergaben weitere Recherchen. Und damit der Artikel nicht nur profundes juristisches Grundlagenwissen vermittelt, mit dem man dem Dönerladen seines Vertrauens ordentlich auf die Nerven gehen kann, hier ein paar Bilder zur Entspannung.

Der Schoko-Kebab von Saarbrücken.

Der Schoko-Kebab von Saarbrücken.

Die neue Landesflagge, Design von Björn Höcke

imago51547841h

Der Döner ist nicht der Zonk.

Womit wir auf die Frage „Kalb" oder „Chicken" zurückkommen dürfen, denn die war wohl doch nicht so irrelevant: etwa 90 % der Kalbfleischproben sind zu beanstanden gewesen, sagen die norddeutschen Landesämter. So lange die Chickendöner also nicht vom „Markt"-Magazin schuldig gesprochen worden sind, haben sie als unschuldig zu gelten.