Die Langstrasse ist der Melting Pot des Zürcher Lebens. Fixiefahrende Werbemenschen treffen auf billigbiertrinkende Obdachlose treffen auf partymachende Agglobewohner. Tag für Tag dröhnen rund um die Uhr die Bässe aus der Lambada Bar, stehen sich Prostituierte die Füsse wund und hängen die Menschen, die zumindest einen Lebensabschnitt einer Sucht hingegeben haben, an den Bushaltestellen herum—eine Zeit der Stille gibt es nicht. Anscheinend. Doch was passiert an der Langstrasse, wenn du Zürich hinter dir gelassen hast, um am elterlichen Küchentisch zum zehnten Mal "Stille Nacht, heilige Nacht" von Mamas Weihnachts-CD zu hören? Wer füllt das Party- und Rotlichtviertel mit Leben?
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Es kehrt Ruhe ein, sogar an der Langstrasse. Ein paar verlorene Seelen trinken ein Bier in ihrer Stammkneipe, Nimmer-Party-Satte suchen in einem der Clubs ihren Rausch und sogar die Prostituierten haben sich—ob mangels Kundschaft oder Weihnachtsprogramm sei mal dahingestellt—rar gemacht. Auf eine ganz besondere Art scheint auch im Quartier der Nachtaktiven, Verlorenen und gesellschaftlichen Randphänomene am 25. Dezember besinnliche Ruhe einzukehren.
