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Bosshaftes Talent: Kollegah rezensiert Netflix-Serie 'Dark' und wir stimmen in allen Punkten zu

"Da ist nicht einer, der mal einen Witz gemacht oder einmal gelacht hat!" – Nach 'Game of Thrones' analysiert Kollegah den deutschen Serien-Hit 'Dark'.
Fotos: NOISEY | imago/Sven Simon

Dark ist die erste Netflix-Serie, die komplett in Deutschland geschrieben, gedreht und produziert wurde. Die Erwartungen waren dementsprechend hoch, da aus TV-Deutschland oft eher Staubiges der Sorte Tatort-Verschnitt kommt. Als Dark dann am 01. Dezember erschien, mussten wir am 02. Dezember mit tiefliegenden Augenringen sagen: Wir können keinen einzigen Charakter leiden, aber fuck, ist dieses Serie gut!

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Aber wer sind wir schon, die etwas abseits von Musik bewerten können? Hört lieber auf Deutschlands besten TV-Kritiker: Kollegah. Schon voriges Jahr hatte der Bossrapper mit seinen treffenden Reviews von Game of Thrones bewiesen, dass er Punchlines auch ganz ohne Beat und im Kontext einer beherzten Rezension verpacken kann. Jetzt hat er Dark geschaut und wieder den Entertainer-Bizeps bis zum Hautriss angespannt.

Auch er findet die Serie gelungen, lobt die dichte Atmosphäre und den Look, aber: "Was ist denn mit den Leuten los, da ist ja jeder einzelne hochgradig depressiv." Überhaupt: "Da ist nicht einer, der mal einen Witz gemacht oder einmal gelacht hat!" Tatsächlich fällt beim Gucken von Dark auf, dass es ständig aus allen Kübeln regnet und wirklich niemand für einen guten Witz zu haben ist … Deutschland halt.

Vor allem die Figur des Kommissars Ulrich hat es Kollegah angetan. Wahrscheinlich, weil er eben auch ein Anpacker ist. Oder aber, weil er, wie es Kolle ausdrückt, "ein Schauspielergesicht [hat], wie man es selten sieht." Dass der JBG-Rapper beim Sinnieren immer wieder aus seinem ruhigen Tonfall ausbricht und (richtig) laut wird, ist auch schnell erklärt: Er ist eben aufgebracht, so kurz vor dem Finale. Beim Gucken der letzten Folge beglückwünscht er die Produzenten dann, dass sie für die Rolle des Jonas den Schauspieler Ashton Kutcher gewinnen konnten. Ein Witz, bei dem Kolle dann wohl selbst am lautesten lacht, was ja auch irgendwie ansteckend, weil selten ist. Schön zu sehen auch, dass er die deutschsprachige Serie trotzdem mit Untertiteln guckt. Wir haben das Genuschel auch selten "dechiffrieren" können und uns ehrlich über diese Funktion gefreut.

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Kollegas durch den Raum hallendes Fazit zu Dark: "Kollegah, der Fürst" fühlt sich nach zehn Folgen nicht "seiner Zeit beraubt" und winkt die Serie durch. Unser Fazit zu Kollegah, der Dark rezensiert: Wir brauchen mehr Folgen von "Des Bosses Urteil", immerhin könnte keiner so spontan und unterhaltsam über eine Serie herziehen.

Spätestens jetzt sollte auch wirklich jeder mal mit Dark befassen – sei es auch nur wegen des fantastischen Soundtracks. Agnes Obels "Familiar" war nicht ohne Grund unser meistgehörter Track des Dezembers.

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