Foto im Header: Screenshot von YouTube aus dem Video "Explosion in der Burgmauer 41 in der Kölner Innenstadt" von Kölner Stadt-AnzeigerBereits am Montagabend hatte es in der Kölner Innenstadt eine Explosion gegeben. Dabei wurden zwei Personen schwer verletzt, drei weitere leicht. Jetzt wurde bekannt, dass eines der Opfer der 32-jährige Kölner Untergrund-Rapper Dr. Knarf ist. Er verlor bei dem Unfall beide Hände und liegt seitdem im Koma. Zwar konnte er sich angeblich noch brennend aus dem Wohnhaus, in welchem er ein Tonstudio mietet, retten, schwebt aber weiterhin in Lebensgefahr. Wie es dazu kam? Laut Kölner Stadt-Anzeiger explodierten zwei Propangasflaschen. Da außerdem "erhebliche Mengen Marihuana" gefunden wurden, geht die Oberstaatsanwaltschaft davon aus, dass "die Explosion in Zusammenhang mit der Verarbeitung der Betäubungsmittel steht." Daher wird nun gegen Dr. Knarf und die anderen Verletzten wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetzes und fahrlässigen Herbeiführens einer Explosion ermittelt.Erst Ende Dezember hatte Dr. Knarf auf Facebook den Vorbestell-Link für sein zehntes und letztes Solo-Album Prometheus geteilt. Geplant war ein Release für 2017. Laut der Kölner Boulevardzeitung Express, die sich wiederum auf "Polizeiangaben" beruft, diente das Tonstudio auch der Drogenproduktion. So hätten die Ermittler "zahlreiche Hinweise" gefunden, "die auf ein Labor schließen lassen, in dem synthetische Drogen wie Ecstasy und Amphetamine hergestellt wurden". Derweil postete der Rapper immer wieder auf Instagram Bilder von Laborgeräten.Auf Facebook reagierte Bonez MC auf den Unfall, in dem er eine Line aus dem Dr. Knarf-Song "Acht Takte" zitiert. Kool Savas regte sich auf Twitter über all den geschmacklosen Spott auf, die jetzt über den schwer verletzten Rapper hereinbricht und wünschte ihm und seinen Angehörigen Kraft.
Update: Wie die Kölner Boulevardzeitung Express berichtet, hatte sich Dr. Knarf wenige Wochen vor dem Unfall zwei Geräte aus den USA importiert, mit deren Hilfe THC extrahiert und somit Dabs hergestellt werden können. Die Polizei geht demnach davon aus, dass die an die Extractors angeschlossenen Propangasflaschen die Explosion verursacht hätten. Das passt zu den Instagram-Posts des Rappers, der immer wieder Hashtags wie "#dabs", "#dabosaurus" oder "#liquidgold" benutzte. Dr. Knarf und sein Freund schweben weiterhin in Lebensgefahr.
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