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Die Amadeu-Antonio-Stiftung setzt sich schon seit Jahren für Ausländer, Flüchtlinge und gegen Rechtsextremismus ein; wie viele ähnliche NGOs war auch sie schon immer Ziel rechtsradikaler Bemühungen, doch mittlerweile haben die Angriffe auf die Mitarbeiter der Stiftung und insbesondere Anetta Kahane eine neue Dimension erreicht. Es bleibt nicht mehr bei Beschimpfungen in den sozialen Medien, zum Beispiel im großteils unkontrollierten russischen Netzwerk VK, wo etwa auf der Seite des rechtsverschwörerischen Compact-Magazins Kahane als "Transe" oder "Sau" beschimpft wird:
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Diese Diffamierung zeigt allmählich ihre Wirkung. Natürlich könnte man die kläglich ausgeführte Aktion mit dem Klebeband vor den Türen der Stiftung als einen lächerlichen Aufschrei von ein paar rechten Spinnern betrachten und das Veröffentlichen von Namenslisten samt Wunsch, die entsprechenden Adressen der Stiftungsmitarbeiter zu erfahren, als einen Einschüchterungsversuch; vielleicht aber werden wir hier auch gerade Zeuge eines Moments, in dem sich der Übergang von bloßen Hassbild-Konstruktionen zu tatsächlichen, gewalttätigen und körperlichen Angriffen vollzieht, vielleicht spielt sich gerade das vor unseren Augen ab, wovon Dr. Jander eingangs sprach: Die erneute Geburt des rechten Terrors, die Legitimierung zur Straftat, weil Terror ohne Hassbilder nicht geht.Ihr könnt Paul auch auf Twitter folgen.