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Das Wochenende war wieder mal ereignisreicher, als du vielleicht mitbekommen hast. Es gibt eine „InhaberIN der Befehls- und Kommandogewalt“ und seit 'Wetten, dass..?' gilt Augsburg jetzt als rassistisch.

„Wäre Österreich in der internationalen Politik relevant, wäre Sebastian Kurz fehl am Platz.“

Die neue Regierung wird angelobt und obwohl manche Michael Spindelegger als den unglaubwürdigsten Politiker aller Zeiten bezeichnen würden, hat er es doch geschafft, die SPÖ vollkommen auszunehmen, sich alle wichtigen Ressorts zu schnappen, einfach ein neues zu erfinden, weil er wieder eine Frau unter den Ministern gebraucht hat (Fekter und Karl wurden ja abgeschossen) und Sophie Karmasin an die Spitze gesetzt, die in den letzten Monaten ja schon ausreichend Erfahrung in Sachen Politik sammeln konnte, weil sie sich jede Wahlkonfrontation im ORF angesehen hat. Fortschrittlich wie eh und je also Familien- statt Wissenschaftsministerium, das wiederum in das Wirtschaftsministerium eingegliedert wurde. Bundespräsident Fischer ist dabei so begeistert, wie der Rest der Österreicher, schließlich war der ja selbst einmal Wissenschaftsminister. Dass es mit Spindelegger, wie vor der Wahl versprochen, „keine Steuererhöhungen“ geben würde, die es jetzt aber doch gibt (die Bourgeoisie muss jetzt bei Schaumwein ein bisschen mehr blechen), erklärt er in der ORF Pressestunde so: es sei kein absolutes Versprechen gewesen, sondern mehr eine „Richtung“. Richtung Regierung vermutlich. Und auch Werner Faymann behauptete in der Pressestunde, nie eine Vermögenssteuer versprochen zu haben. Die es jetzt ja auch nicht gibt (wenn man von der Steuererhöhung auf Schaumwein absieht). Die Aufregung über Langzeitstudent Sebastian Kurz als Außenminister wird sich wohl noch länger nicht legen. Am Schönsten hat es die Zeit formuliert: „Wäre Österreich in der internationalen Politik relevant, wäre Sebastian Kurz fehl am Platz. Doch so ist der 27-Jährige als neuer Außenminister die richtige Besetzung.“

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Laut dem Britisch Medical Journal hat James Bond ein Alkoholproblem

Britische Wissenschaftler haben ausgerechnet, dass Bond sich in einer normalen Arbeitswoche als Geheimagent rund 6 Liter Wodka reinknallt. Für die Rechnung haben zwei Forscher 14 James Bond Bücher gelesen und festgestellt, dass der Agent eigentlich in jeder möglichen Situation dicht ist. (Nur an 12,5 von 87,5 beschriebenen Tagen war er überhaupt nüchtern.) Bei so viel Alkohol, so die Forscher, sei es sogar wahrscheinlich, dass Bond Erektionsstörungen hätte. Schlecht für den Agenten wäre aber auch, dass er ständig besoffen Auto fährt oder Flugzeuge steuert. Mit derart ungesunder Lebensweise werde Bond wohl nicht älter als 56, so die Autoren der Studie.

Bei Wetten, dass..? wurden die Augsburger dazu aufgerufen, sich die Gesichter schwarz zu malen

Für eine Saalwette bei Wetten, dass..? in Augsburg forderten die Figuren Lukas der Lokomotivführer und Jim Knopf die Bürger auf, sich auch als Lukas und Jim zu verkleiden. „Jim Knopf muss natürlich ganz geschminkt sein, ob schwarze Farbe oder Schuhcreme, ganz egal!“, riefen sie dabei. Kurz darauf entstand auf Twitter ein Shitstorm unter dem Hashtag #blackface.

Auch in der Schweiz wird der Datenschutz an sich abgeschafft

Foto von Raphael Moser

Durch ein Gerät namens „IMSI Catcher“, einer Mobilfunkzelle, in die sich alle eingeschalteten Handys im Umkreis von 300 Metern einloggen und die den Behörden automatisch die „International Subscriber Identity“ (IMSI) übermittelt, werden die Träume aller Überwachungsbehörden war: Der 15-stellige Code ist auf jeder Sim-Karte und lässt jeden Besitzer eines Mobiltelefons identifizieren, Bewegungsprofile erstellen und Gespräche aufzeichnen. Während in Moskau nun jede Sicherheitskamera in der U-Bahn mit einem der Dinger ausgerüstet werden soll, sie in Zentraleuropa bereits massenhaft Demo-Teilnehmer identifizieren, wurden sie bisher in der Schweiz vornehmlich dazu genutzt vermisste Personen aufzufinden. Das soll sich jetzt ändern. Im Rahmen der Revision des Bundesgesetzes zur Überwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs (kurz: Büpf) sollen zwar die IMSI Catcher-Einsätze einer richterlichen Verordnung unterstellt werden, doch werden die ganzen Daten von anderen Personen im Umkreis von 300 Metern, nicht durch eine richterliche Befugnis geschützt, wie Recherchen der Schweiz am Sonntag ergeben. Kurz formuliert, wird es der Polizei mit der Annahme der Revision also möglich, jede SMS, jedes Telefongespräch und Bewegungsprofil eines jeden Bürgers mit oder ohne Verdachtsmoment uneingeschränkt zu überwachen. Guten Morgen 1984.

Google hat Boston-Dynamics, einen der wichtigsten Roboter-Hersteller, gekauft

Jetzt fragt sich die Welt, was der Internetkonzern mit dem ganzen Roboter-Know-How vorhat. Boston Dynamics ist im Internet vor allem durch Videos von Robotern bekannt: Da gab es z.B. den Roboter-Hund „Big Dog“, „Wildcat“ und den Roboter-Leoparden „Cheetah“. Einer der größten Geldgeber von Boston Dynamics war bisher das amerikanische Militär, das offensichtlich gerne ein paar Roboter für den Kampfeinsatz hätte. Petman, einer der neueren Boston-Dynamics-Roboter trägt auch schon einen Kampfanzug und schafft ein paar Liegestütze. (Kein Scherz). Roboter Atlas kann schon Treppen steigen. Google will zwar die bestehenden Verträge mit dem US-Militär anerkennen, aber abgesehen davon nicht unbedingt weiter für das Pentagon arbeiten, hieß es in der New York Times.