Nebenan ist Krieg – Mit der Band Golf in Jordanien
Alle Fotos: Jonathan Heitkämper & Wolfgang Petrasch (Golf)

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Nebenan ist Krieg – Mit der Band Golf in Jordanien

André Hörmeyer von Golf hat für uns einen mehr als spannenden Tag auf Tour in Jordanien in mehr als spannende Worte gefasst.

"Ahhhh yes, Hitler! Good man!", ruft er und drückt die Klinge noch fester an meinen Hals. Milat ist etwa 50 Jahre alt. Seine spärlichen Haarsträhnen trägt er streng nach hinten gegelt. Anders als andere Männer seines Alters sieht er dabei seltsam elegant aus. Er ist Barbier. Und weil so früh noch nicht viel los war, sitzen wir jetzt bei ihm. Bis hierhin verlief alles harmlos. Doch jetzt werde ich mit einem Messer am Hals in einen knarzenden Ledersessel gepresst und verstehe selbst noch nicht genau, warum dieser nette Mann plötzlich so komische Dinge sagt.

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Wir sind in Amman, der Hauptstadt Jordaniens. Auf Einladung des Goethe-Instituts dürfen wir ein Konzert zum Abschluss der "German Embassy Week" spielen. Eine Woche lang bietet die Deutsche Botschaft kostenloses Kulturprogramm. Es gibt Ausstellungen, Lesungen, Debattier-Wettbewerbe und zum Finale eben ein Konzert der Gruppe Golf aus Köln. Alles, damit Jordanier, Palästinenser, Syrer und Deutsche lernen sich besser zu verstehen. Wie sie aber unsere Lieder über Liebe zwischen Wolfsburg und Paderborn, iPhones oder den tragischen Kinderstar Macaulay Culkin verstehen sollen, ist uns noch nicht ganz klar. Noch hat es keiner von uns laut gesagt, aber wir sind nervös. Und vielleicht haben wir sogar ein bisschen Angst. Bevor wir aber herausfinden können, ob unser Konzert wirklich zum Debakel wird und warum der charmante Barbier Milat nur gute Worte für die Personifizierung des Bösen findet, verlassen wir am ersten morgen so früh wie möglich das Hotel.

Amman, das ist die Stadt, die immer wächst, weil immer Menschen kommen. Die Oase in der Wüste, in die seit einem Jahrhundert ganze Palästinensergebiete und seit ein paar Jahren auch viele Syrer fliehen, weil ihre Heimat ihnen genommen wurde. Vom Krieg, von den Schrecken, die wir nur aus Videos kennen und dessen hässliche Handschrift man auch in Amman wahrscheinlich an jeder Straßenecke erkennen müsste. Bei unseren ersten Schritten durch die staubigen Straßen sehen wir aber etwas ganz anderes. Amman, das ist die Stadt der bunten Singvögel, deren Zwitschern man für kleines Geld mit nach Hause nehmen kann. Die Stadt der Gemüselieferanten, die ihre Angebote wie hysterische Sportkommentatoren durch alte Lautsprecher krächzen. Amman schmeckt nach frischem Granatapfelsaft und Zuckerrohr. Wir verlieren uns immer weiter im Labyrinth aus Flachdächern. Wie ein alter Indiana Jones-Film spult sich die magische arabische Szenerie vor unseren Augen ab. Doch dann stört etwas das nostalgische Bild. Vor uns erstreckt sich ein hipper Rooftop-Garten. Es sieht aus, als hätte ihn jemand direkt aus Instagram auf das Dach kopiert.

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Die Kräuter schmecken so frisch wie deutsche Hustenbonbons es gerne würden.

"Sorry Guys, it's been kinda late yesterday." Machiels Augen haben rote Ränder. Man merkt, dass er sie mit Mühe offen hält. Unter der sonnenverbrannten Haut und seinen kurzen, schroffen Locken scheint ein ordentlicher Kater-Kopfschmerz zu sitzen. Evi hat sich fest vorgenommen, den Schlafmangel einfach weg zu lächeln. Zwischen Melonen, Zucchini und Erdbeeren treffen wir die beiden jungen Architektur-Absolventen aus Belgien. Sie haben den Garten vor ein paar Monaten selbst gebaut. "We wanna give them food and a little hope. I think it's just a good way to spend your time", sagt Machiel bescheiden zu seinen großen Zielen. Denn schon bald sollen Rooftop- Gemüsegärten mehrere Flüchtlingslager in ganz Jordanien mit Lebensmitteln versorgen. Der hier in Amman ist ihr Prototyp. Gestern gab es ein Treffen mit Sponsoren. Daher die Katerstimmung. Das Projekt "Greening the Camps" aber nimmt Fahrt auf. Deshalb graben die beiden jetzt in der sengenden Mittagssonne ihren Komposthaufen um, statt sich in klimatisierten belgischen Architektur-Büros auf kühle Feierabend-Gin-Tonics zu freuen. Zum Abschied streckt mir Machiel etwas frischen Salbei entgegen. Die Kräuter schmecken so frisch wie deutsche Hustenbonbons es gerne würden. Zu fünft in ein Taxi gequetscht zieht es uns tiefer in die Stadt.

5 + 1 Taxi

Ein klagender Gesang reflektiert von den Häuserwänden in die Gassen. Der Muezzin ruft zum Gebet. Die Stadt ist aufgeladen mit seinem Echo. Neben mir knipst Wolle ein Foto und ich frage mich, ob er versucht den Sound abzulichten. In diesem Moment rumpelt es. Ich stolpere über jemanden. Osaro, ein junger Künstler aus Nigeria, sitzt auf dem Boden und bemalt eine Wand. "Sorry!". "Don't worry. All good. Just gotta get this finished today." Er erzählt, dass er über Israel hierher gekommen ist und seitdem nicht mehr weg will. "There's many creative people coming here now. It's cheap and beautiful", sagt er. Amman verändert sich. Künstler und Kreative entdecken die alten Diplomatenviertel für sich. Apps wie Uber liberalisieren die Gesellschaft, weil Frauen sich unverschleiert direkt von der Haustür in ein Café oder einen Club fahren lassen können. "Da sieht man kürzere Röcke als in Deutschland. Das wäre hier früher nicht denkbar gewesen", sagt unsere Begleiterin vom Goethe-Institut.

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VICE-Video: "Europe or Die: Meine Flucht aus Syrien"


Als wir näher an die Flüchtlingsviertel kommen, trübt sich das Bild der aufstrebenden Nahost- Metropole. Hinter den Marktständen stehen viele Kinder, die um diese Zeit eigentlich noch in der Schule sein sollten. An einem kleinen Laden treffen wir Abbas. Er arbeitet hier mit seinen Brüdern. Immer wieder taucht einer von ihnen auf, um kurz ein paar Späße zu machen und dann wieder an die Arbeit zu gehen. "School is too expensive. We have no money", erklärt er uns. Für ihn und seine Brüder hätte es nicht zu mehr als ein paar Jahren Grundschule gereicht. Dann wurden die Gebühren zu teuer. So geht es vielen Jordaniern, in einem Land dessen Währung an den US Dollar gekoppelt und damit viel zu teuer für seine eigenen Bewohner ist. Als wir ein Foto von ihm machen, hält einer der Brüder schnell zwei Finger hinter seinen Kopf. Abbas bedankt sich mit einem kräftigen Schubser und dreht sich wieder zu uns: "Always fun here! You see?." Plötzlich schlägt unsere Begleiterin Alarm: Der Workshop!

Abbas

Das Goethe-Institut Amman ist ein gepflegter Altbau. Innen findet man glänzend weiß gefliesten Fußboden und viele nette Leute: arabisch aussehende, die perfekt Deutsch sprechen und bayrisch aussehende, die Arabisch können. Vor unserem Konzert sollen wir hier einen Workshop zum Song-Schreiben geben. Normalerweise sind wir vor solchen Momenten aufgeregt; wie junge Lehrer, die sich vor ihrer ersten Stunde vorstellen, wie eine Meute Kinder sie zwingt Tafel-Kreide zu essen. Meistens wird dann aber doch alles gut. Das denke ich, als 20 selbstbewusste jordanische Teens den Raum betreten. Zwei Stunden hört man es drinnen rasseln und trommeln, während die andere Hälfte unter Palmen an einem dicken Steintisch sitzt und schreibt. Dann der große Moment: Wir performen gemeinsam einen selbstgeschriebenen Smash Hit. Ich blicke in die Runde und sehe disziplinierte Workshop-Teilnehmer, aber keine begeisterten Jugendlichen. Wir haben ganze Arbeit geleistet. Fünfzehn jordanische Kids, bis an die Zähne bewaffnet mit Percussion, spielen wie programmiert einen blitzsauberen Vierviertel-Beat. Das ist deutsche Kultur. Metronomartig wie ein Uhrwerk. Kraftwerk wären stolz … Die durchschnittliche Langeweile im Raum steigt dramatisch.

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Work Work Work Work Workshop

Doch dann, als wir nochmal ins Detail gehen wollen, kippt es. Alles. In mein linkes Ohr prasseln ratternde Trommelschläge. Ahmad, der bisher unscheinbare 14-jährige Junge mit Flaum auf der Oberlippe, setzt zu einem Solo an. Alle ziehen nach. Die Taktzahlen drehen durch. Die 2 wird eine anderthalb, die 4 eine 3. Ein treibender arabischer Rhythmus bricht aus. Plötzlich Stille. Ahmad singt etwas vor, die anderen antworten mit lauten Rufen. Der Beat knallt wieder los. So spielen sie sich jetzt in einen Rausch, in dem wir nur zu Gast sind. Sie befreien sich. Wir schauen uns verdutzt an und steigen verlegen mit ein. Nach einer Weile löst sich auch unsere Anspannung und der Workshop wird zur ausgelassenen Sause. "Nicht schlecht, oder? Ein traditionelles Hochzeitslied. Das kennt hier jeder", erklärt mir Lena vom Goethe-Institut nachher lachend.

Am Abend schneidet ein kühler Windzug die Wüstenluft. Auf der Fahrt zur Konzerthalle habe ich dem Fahrer von unserem Kulturschock beim Barbier erzählt. Er musste bitter schmunzeln. Das sei ein bisschen kompliziert, einige der geflüchteten Palästinenser würden die Israelis gerne provozieren. "Die meisten von denen wissen aber nicht, was sie da sagen." Jetzt beim Soundcheck kreisen die Gedanken. So viel ist schon passiert. So viele Eindrücke, die zu frisch sind, um sie rational einzuordnen. Und jetzt beginnt erst der spannende Teil der Reise. Wir spielen ein Konzert in einem komplett fremden Land, in einer komplett fremden Sprache vor komplett fremdem Publikum. Ich mache mir eine gekühlte Dose 7 Up auf und lasse mich auf die Couch im Backstage Bereich fallen. Bloß nicht verrückt machen.

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Als sich der Saal füllt, blinzeln wir durch den Vorhang. Hauptsächlich junge Leute. Das ist gut. Alle sitzen. Das ist nicht so gut. Ich versuche gerade die Chancen auszurechnen, dass wir die Leute hier zum tanzen bringen, als Jonathan schon auf der Bühne ist und mit dem Drum-Intro beginnt. Wir stolpern hinter her und steigen ein. Während des ersten Songs regt sich nichts. Nachher verhaltener Applaus. "Nicht schlimm. Fremde Musik, deutsche Texte. Die sind nur überfordert. Das wird schon noch", geht es mir durch den Kopf. Ein paar Songs rollen vorbei und scheinen relativ wirkungslos an den sitzenden Jordaniern abzuprallen. Immer gibt es – nach einem kurzen Moment der Stille – Applaus. Aus Höflichkeit. Da scheint eine Wand zwischen uns und den Leuten zu sein. Mechanisch spulen wir die gut geprobten Songs herunter. Im Kopf sind wir alle woanders, das merke ich. Wie Schauspieler, die zwar ihren Text können, aber alles andere vergessen haben.

Dann, auf dem Höhepunkt meiner Nervosität, kommen wir zu "Hannover". Eigentlich ein Instrumental-Track. In der Mitte spreche ich aber einen Text darüber, den ich gerne mal einem Mädchen gesagt hätte. "Du in Bonn und ich in Berlin. Wir sollten einen Zug nehmen … Uns in der Mitte treffen. Wolfsburg, Paderborn, wohl eher Hannover." Ich trete ans Mikro und sage genau das. So wie ich es immer sage. Und als der Groove reinkommt, springt da einer auf. Und noch einer. Jetzt stehen schon 20 bis 30 Leute. Sie klatschen mit. Irgendwer pfeift auf den Fingern. Der Mid-Tempo-Kopfnick-Beat trifft anscheinend einen Nerv. "Hamdullah!", schreit es in mir, so wie die Gemüsehändler am Morgen. "Gott sei Dank! Jetzt haben wir sie." Und so geht es weiter. Wir ziehen das Tempo an. Die Leute, die mal einzelne skeptische Zuschauer waren, werden zur Menge und feiern mit uns. Ich sehe Dancemoves, die ich vorher noch nie gesehen habe. Die Arme schlackernd, die Hüften kreisend schlägt uns die plötzlich entfachte Begeisterung entgegen. Am Ende bedanke ich mich in ein paar arabischen Bruchstücken und wir verlassen die Bühne mit einem guten Gefühl.

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Im Foyer des Konzertsaals wartet eine lärmende Traube Menschen. Nach dem gelungenen Konzert wollen alle ein Selfie mit diesen merkwürdigen deutschen Jungs haben. Hier, im Gewitter aus Handy-Blitzen und netten Worten, begegne ich Ammar. "This was amazing! You are the first Band I ever saw. Thank you so much!" Die blonden Haare, seine lustig-aufgekratzte Art und das perfekte Englisch verwirren mich und ich frage ihn woher er kommt. "Syria, Damascus." Als er die Worte sagt, verschwindet das Grinsen aus seinem Gesicht. Er blickt kurz zur Seite und lächelt wieder. Inzwischen leert sich das Foyer. Wir unterhalten uns. Über Musik, über unsere Band, über sein Leben hier und über seine Heimat. Unser Gespräch bekommt eine seltsame Schizophrenie. Eigentlich führen wir zwei Gespräche gleichzeitig. Ammars Freude über unser Konzert mischt sich immer wieder ruckartig mit seiner Trauer über die Flucht aus seiner Heimat vor zwei Jahren. "When you are my age. You have to fight or you go to jail." Ich nicke still. Dieser dünne 28 jährige Elektrotechnik-Student musste Dinge ertragen, von denen ich absolut nichts verstehe. Jeden Tag hatte er Angst geholt zu werden, weg von seiner Familie, um zu kämpfen und vielleicht zu sterben.

Ammar

"Anyway, today was the best night of my life!", ruft er dann plötzlich. Ich merke, dass er mir seine Geschichte eigentlich erzählen will. Aber immer, wenn er auf Syrien zu sprechen kommt, springen wir beide wie durch einen Reflex zum Konzert zurück. Ich ahne warum. Es müssen zu schlimme Bilder sein, die da in ihm aufkommen. Nach Jordanien kam er mit seiner Mutter und seiner kleinen Schwester. Jetzt sitzen sie fest. Es ist ein Teufelskreis. Ohne Visum bekommen sie keine Arbeitserlaubnis. Und ohne Arbeitserlaubnis gibt es kein Visum. So führt die Familie, wie die meisten Syrer in Jordanien, ein Leben in der Grauzone. Ammars Blick wandert in den leeren Konzertsaal und bleibt an der verlassenen Bühne hängen. "God. Everyday I wish I had gone to Europe. All my friends are there now." Ich frage, ob er noch Kontakt zu ihnen hat und wundere mich über seine Antwort. "Yeah, we play Battlefield on the internet. You know it?" Ich stocke kurz und ärgere mich sofort, dass ich so etwas wie Ironie darin sehe. Jeder, der Ammar mit gesenktem Kopf über seine Erfahrungen sprechen hört, spürt genau, wie unendlich groß der Unterschied zwischen einem Spiel und dem ist, was die Menschen in Syrien heute erleben müssen. Während wir sprechen, wird mir das immer deutlicher. Die Bilder, die Spiele, die Videos und News-Meldungen, die wir in unseren gemütlichen Wohnzimmern konsumieren, können uns nicht ansatzweise spüren lassen wie es ist, selbst in einen Abgrund zu blicken, der dir alles nimmt.

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Nachts, auf der Fahrt zum Flughafen, lehnen unsere Köpfe an den Scheiben des Shuttles. Wir sind platt. Der Tag sitzt in den Knochen wie ein ganzer Monat und Amman ist eine seltsame Parallelwelt zum Alltag in Köln. Noch können wir nicht begreifen, dass wir in ein paar Stunden schon wieder in Deutschland sein sollen. Es zieht uns rein in die Wüste und raus aus der Stadt. Diese Stadt, deren Hütten und Häuser jetzt so unregelmäßig blinken, als hätte jemand eine billig reparierte Lichterkette über die Hügel geworfen. "Schön" würde man Amman wahrscheinlich nicht nennen. Es ist vor allem ein Ort, an den Leute kommen, weil sie müssen. Machiel und Evi sind hier, weil sie etwas sinnvolles mit ihrem privilegierten Leben anfangen wollen. Milat ist hier, weil sein Land zerbrochen ist – Ammar, weil seins gerade zerbricht. Die Gejagten, die Verlassenen und die Besessenen treffen sich hier in der Mitte. Der Ort an sich ist dabei fast egal. Ein bisschen so wie Hannover, das für mich (man vergebe es mir) nicht viel mehr vorzuweisen hat, als in der Mitte zwischen Berlin und Bonn zu liegen. Dieses Hannover in der Wüste, in der Mitte der Konflikte, ist die Leinwand, auf die die Menschen ihre neuen Leben zeichnen. Es sind simple, bescheidene Linien. Ein Gemüsegarten oder ein Friseursalon. Aber sie bedeuten so viel mehr als die hysterischen Farbkleckse, die wir verzweifelt auf unsere übersättigten Leben werfen, wenn wir den nächsten Selbstfindungstrip nach Thailand oder einen Hot-Yoga Kurs im Fitness-Studio buchen; alles aus Angst etwas zu verpassen.

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An diesem einen Tag in Jordanien haben wir alles verpasst. Wir waren nicht im Toten Meer und haben nicht die legendäre Steinstadt Petra, oder das berühmte römische Amphitheater besucht. Wir haben sehenswürdigere Dinge erlebt.

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