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Konzertbesucher wird nach Becherwurf von kompletter Rap-Crew verprügelt

Eigentlich sind Pouya, Fat Nick und Ghostmane spannende Newcomer des US-Raps, doch diese Aktion war unerträglich.

Foto: Screenshot von Twitter via @hansullivaan

Nicht nur bei einer 50 Cent-Show, sondern auch bei einem Rap-Konzert in Toronto gab es am Sonntag einen hässlichen Zwischenfall. Ein Konzertbesucher hatte einen Becher in Richtung des Rappers Ghostmane geworfen, was der überhaupt nicht cool fand und ihn aufforderte: "Du hast den verfickten Becher geworfen, komm verfickt nochmal hier hoch!" Der Becherwerfer kletterte gerade die Bühne rauf, als der ebenfalls auftretende Pouya schon in Boxhaltung ging und ihm ins Gesicht schlug. Zwar konnte sich der Fan kurz wehren, wurde dann aber auch von Fat Nick und Crew-Mitgliedern zu Boden geprügelt, wo er zahllose Schläge und Tritte einstecken musste. Die Menge jubelte, filmte mit und setzte zu "Pouya!"-Chören an, als der Werfer schließlich von der Bühne geschleift wurde. Erinnert alles vom Ablauf her an Kollegahs Fan-Schlägerei in Leipzig, fühlt sich aber noch mieser an. Später twitterte Pouya, dass er nach der Show von der Polizei in Gewahrsam genommen wurde, aber schnell wieder freikam.

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Dabei sind die drei Rapper durchaus spannende Newcomer, die sich aus der Blase von Soundcloud eine treue Fanschar erkämpft haben. Pouya ist der kleine, blasse, dünne Junge aus Miami, der mit "Get Buck" für repektvoll hochgezogene Augenbrauen und Millionen von Views sorgte. Seitdem sieht man ihn oft an der Seite der beiden Grunge-Rapper $uicideboy$, beispielsweise in der düsteren Musikvideo-Compilation "$$$". Fat Nick ist so etwas wie sein weirder Sidekick, mit dem er zuletzt das Tour-namengebende Mixtape Drop Out of School veröffentlichte. Ghostmane hingegen klingt wesentlich düsterer und gibt sich auf Emo- und Hardcore-Samples seinen depressiven Gedanken hin. Böse gesagt: Er ist ein bisschen die wasserstoffblonde Version von Bones.

Eigentlich ist das eine Kombination, bei der wir nur neidisch unseren Monitor anstarren und uns durch verwackelte Mitschnitte klicken können. Angesichts der Konzertbesucher-Schlägerei sind wir aber doch froh, das nicht live miterlebt haben zu müssen.

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