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Sex

Ein Schulball in Bayern ist krasser eskaliert als jede Ballermann-Party

Bei der Feier im Dorf gab es wohl Schnapsleichen, fliegende Glasflaschen und Menschen, die öffentlich masturbiert haben.

Vergesst das Berghain—und auch den Ballermann! Der neue Hotspot für Partyexzesse ist Triesdorf. Gerade einmal 300 Einwohner hat der Ortsteil von Weidenbach in Bayern, dazu noch Kühe, Hennen und Deutsche Edelschweine.

Aber dort haben auch gleich mehrere Schulen und Hochschulen für Landwirtschaft ihren Sitz, es ist der kleinste Ort Deutschlands mit einer Hochschule. Regelmäßig organisiert der Verein "Triesdorfer Schüler und Studenten", kurz VTS, für die Lernenden Veranstaltungen wie Fackelläufe oder Fahrten zum Nürnberger Weihnachtsmarkt.

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Etwa alle zwei Monate lädt der VTS aber auch zum Ball, wo gemeinsam getanzt und getrunken wird. Das hört sich erstmal gemäßigt an, ist aber verdammt maßlos.

"Viele haben bestimmt schon gehört, dass der letzte Ball ziemlich aus dem Ruder gelaufen ist", beginnt der Facebook-Post vom Montagvormittag. Was war passiert?

Die Ballbesucher haben sich laut dem Verein am letzten Donnerstag dermaßen viel Schnaps und Bier in die Oberstufe vollgezwirbelt, dass die Veranstalter viele von ihnen rausschmeißen mussten und wieder andere von Sanitätern behandelt werden mussten. Etwa drei- bis viermal so viele Leute wie bei den vorherigen Bällen hätten ärztliche Hilfe gebraucht. Als Dank dafür sei sogar noch eine Glasflasche in Richtung der Sanitäter geflogen.

Neben Alkohol konsumierten die Besucher auch Drogen. Ob es sich hierbei nur um den einen oder anderen Joint oder massive Koksbahnen handelt, verrät der Post nicht.

Vollkommen benebelt nahm die Eskalation dann ihren Lauf. Mehrere Personen sollen sich selbstbefriedigt oder öffentlich Sex gehabt haben. Genauso wenig wie die Lust konnten Körperflüssigkeiten kontrolliert werden. So hätten Leute die Toiletten wohl dermaßen mit Kotze, Urin und Stuhl verschmutzt, dass man sie kaum noch benutzen konnte.

Eine Studentin der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf erklärte gegenüber VICE, sie sei zwar sehr betrunken gewesen und habe deshalb nicht viel mitbekommen, doch: "Es war auf jeden Fall anders als bei den letzten Bällen. Alle waren relativ voll. Sonst wurden auch mal Menschen rausgeworfen, aber das ist diesmal schon sehr außer Kontrolle geraten." Ein Freund von ihr habe ein Pärchen gesehen, das auf der Toilette Sex gehabt habe, und Geschäfte seien teils neben dem Klo verrichtet worden. Vor lauter Verzweiflung hätten einige der Veranstalter geweint.

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Nun überlegt der Verein, ob es diese Events in Zukunft überhaupt noch geben soll. Zugleich machte er Vorschläge, wie man vermeiden kann, dass sich die Ereignisse wiederholen. Neben dem Ausschank von Getränken in Plastikbechern, um Angriffe mit Glasflaschen zu verhindern, regt er an: Schnaps erst ab 23 Uhr. Alle Personen "trinken mindestens zwei Stunden nur Bier."

Zwar fürchtet der Verein, durch diese Regel Einnahmen aus dem Schnapsverkauf zu verlieren, glaubt aber, dass es "den allgemeinen Alkoholpegel ziemlich senken würde". Das ist natürlich eine ganz famose Idee! Allein von Bier wird schließlich niemand dicht.

Einer der Kommentatoren des Posts beschuldigte jedenfalls das Barpersonal:

Und wie ein anderer Nutzer richtig erkennt, schreitet die Onanisierung des Abendlandes ohnehin unaufhaltbar voran:

Planmäßig soll der nächste Ball übrigens im Januar stattfinden. Mit dem Sparpreis kommt man mit der Bahn dort schon für 29 Euro hin.

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