Auf dem Grund des Pazifik befindet sich ein WWII-Flugzeugfriedhof
Taucher über Kampfflugzeug, Marschallinseln, Bikini-Atoll, Mikronesien. Bild: Imago/ Ocean Photo

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Auf dem Grund des Pazifik befindet sich ein WWII-Flugzeugfriedhof

Diese beeindruckenden Bilder zeigen die muschelbesetzten Hinterlassenschaften des Pazifikkrieges.

Auf dem Grund des Pazifik befindet sich ein Flugzeugfriedhof, in dem gesunkene Bomber aus dem Zweiten Weltkrieg ihre letzte Ruhe gefunden haben. Einige sanken während der Kriegsschlachten, andere jedoch wurden absichtlich dort, am Boden des Ozeans, hinterlassen, weil ein Rücktransport zu teuer gewesen wäre.

Heute sind die Wracks spektakuläre Ziele für Taucher, denn an Stelle von Schiffswracks sind Flugzeuge unter Wasser noch einmal besonders beeindruckend. Sie sind historische Schätze, die, von Muscheln bewachsen, die Geschichten eines vergangenen Kriegs erzählen.

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Dieses amerikanische Kampfflugzeug liegt neben der USS Saratoga, dem damals zweiten einsatzfähigen Flugzeugträger der USA. Die USS Saratoga wurde vor allem an der Westküste der USA eingesetzt und operierte nach der Bombardierung von Pearl Harbour am 7. Dezember 1941 in verschiedenen Schlachten im Pazifik. Er fand sein Ende als Ziel für Atombombentests im Bikini-Atoll.

Gesunkenes Kampfflugzeug neben der USS Saratoga, Marschallinseln, Bikini Atoll, Mikronesien. Alle Bilder, wenn nicht anders angegeben: imago/ Ocean Photo

58 Meter in der ozeanischen Tiefe bietet dieser Bomber nun ein neues, friedliches Zuhause für Muscheln und Meeregestier. Das nasse Grab befindet sich im Gebiet der Marschallinseln, die zur Zeit des Zweiten Weltkriegs auf Grund ihrer strategisch guten Lage einen umkämpften Ausgangspunkt im Pazifikkrieg darstellten. Am Ende der Kampfhandlungen wurde die Inselgruppe von den amerikanischen Truppen erobert.

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Auch diese Boeing B-17 Flying Fortress (B steht für Bomber) liegt am Grunde des Meeres. Dieses Modell war das bekannteste Kampfflugzeug der amerikanischen Luftstreitkräfte und bekannt dafür, trotz großer Schäden noch flugfähig zu sein.

Von den zehn Personen an Board solche einer „Fliegenden Festung" waren vier ausschließlich als MG-Schützen eingesetzt.

Wrack einer B-17 vor Papua-Neuguinea. Bild: Imago/ Bluegreen Pictures

Die folgenden Bilder zeigen einen japanischen Torpedo- und Horizontalbomber vom Typ Nakajima B5N2, welcher von den Alliierten den Codenamen „Kate" erhalten hatte.

Nakajima B5N2 Kate Torpedo Bomber, Papua-Neuguinea. Bild: imago/ blickwinkel

Die B5N2 war zu Beginn des Zweiten Weltkriegs der leistungsstärkste Träger-Torpedobomber der Welt und diente auch als Kamikaze-Flugzeug. Er hatte eine Länge von 10,30 Metern, eine Flügelspannweite von 15,52 Metern und konnte 378 Stundenkilometer in 3.600 Metern Höhe mit einer Reichweite von fast 2.000 Kilometern erreichen.

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Hier sitzt ein Taucher in einem japanischen Kampfflugzeug. Zweiter Weltkriegs-Memorabilia unter dem Meeresspiegel.

Bild: imago/ Bluegreen Pictures

So faszinierend die Bilder der Flugzeugwracks am Grunde des Pazifik sind, sie führen dem Betrachter gleichzeitig in ihrer unschuldigen, muschelbewachsenen neuen Funktion als maritimes Ausflugsziel die Endlichkeit des Lebens und die unnötigen Schrecken des Krieges vor Augen.