FYI.

This story is over 5 years old.

Italien

Du kannst den Überlebenden von Amatrice helfen, wenn du diese Pasta isst

Nur selten kann man mit einem Teller leckerer Pasta Menschen in Not helfen. Diese Woche ist das möglich.

Du hast sicherlich von dem verheerenden Erdbeben in Italien diese Woche gehört, mittlerweile soll es 250 Tote geben. Und wie viele andere auf der Welt hast du vielleicht vorher noch nie von Amatrice gehört, einer der am stärksten betroffenen Ortschaften. Die Stadt wurde vom Beben so sehr verwüstet, dass Bürgermeister Sergio Pirozzi sogar gegenüber lokalen Medien meinte: „Amatrice gibt es nicht mehr." Vielleicht aber hast du von der Spezialität des Ortes gehört, Pasta all'Amatriciana: Bucatini oder andere lange Nudeln in einer Sauce aus guanciale, Zwiebeln, Knoblauch, Peperoncini und Tomaten.

Anzeige

Und zahlreiche Restaurants profitieren von den Einwohnern der Stadt und ihren Kochkünsten. Maria Pressede Perilli aus Amatrice meinte in der New York Times: „Wenn man die Restaurants in Rom schließen würde, die von Menschen aus Amatrice geleitet werden, wäre die Hälfte weg." Ähnlich formuliert es auch Mario Batali auf seiner Website: Amatrice sei „für viele Italiener Geburtsort der besten Köche der Halbinsel. Viele Gerichte der römischen Küche kommen eigentlich ursprünglich aus der Region", dieöstlich von Rom liegt.

Ein Food Blogger namens Paolo Campana hat jetzt eine Spendenaktion für die Einwohner von Amatrice gestartet und setzt dabei auf die Popularität der berühmten Pasta. Auf seiner Facebook-Seite ruft er italienische Restaurants weltweit dazu auf, für jeden Teller verkaufter Pasta all'Amatriciana zwei Euro zu spenden. Die Erlöse gehen an die Opfer des Erdbebens in Amatrice und Umgebung.

Und obwohl die Aktion erst seit wenigen Tagen läuft, haben sich bereits 700 Restaurants angeschlossen. Was gut ist, denn Amatrice wurde bei dem Erbeben mit einer Stärke von 6,2 zu weiten Teilen zerstört. Es folgten außerdem einige Nachbeben, die man sogar noch in Neapel spüren konnte. Auch andere Städte wie Accumoli, Pescara del Tronto und Arquata del Tronto sind stark betroffen, Amatrice traf es jedoch am härtesten.

Eigentlich sollte diese Woche das jährliche Fest zu Ehren der Pasta all'Amatriciana stattfinden, zu dem auch viele Touristen angereist waren, weshalb die Helfer nur schwer abschätzen können, wie viele Menschen tatsächlich betroffen sind.

Nur selten kann man mit einem Teller leckerer Pasta Menschen in Not helfen. Diese Woche ist das möglich.