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In den USA wird gegen den Freispruch von Trayvon Martins Todesschützen protestiert

In den USA gehen die Leute auf die Straße, weil der Nachbarschaftswächter, der den schwarzen Jungen in Florida erschossen hat, freigesprochen wurde. Das Opfer holte eine Packung Skittles aus der Tasche, doch der Schütze dachte, es war eine Knarre—und...

Am Sonntagabend gingen in den USA Tausende Menschen auf die Straße, um gegen den Freispruch von George Zimmerman zu protestieren. Zimmerman, ein Latino mit weißem Vater und einer peruanischen Mutter, war Mitglied einer Nachbarschaftswache, die wie die Polizei bewaffnet sein dürfen. Er hat den damals 17-jährigen Afroamerikaner Martin Trayvon nachts erschossen, weil er dachte, er wäre unterwegs um Unruhe zu stiften. Als Trayvon eine Packung Skittles aus seiner Tasche nahm, dachte Zimmermann, es sei eine Waffe und drückte ab.

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Die Jury im Gericht war überwiegend weiß. Amerikas Schwarze sind über den Freispruch empört.

Es gab Demonstrationen unter anderem in New York, Oakland, San Francisco, DC, Atlanta und in dem Bundesstaat, in dem der Unfall passierte: Florida.

Ich bin zu der Demonstration in Los Angeles gegangen. Leider kam ich dort etwas verspätet an und verpasste den Teil, als die Demonstranten auf die Autobahn marschierten und den Verkehr für 30 Minuten lahmlegten.

Es waren vielleicht 200 Menschen, die an dem Marsch teilnahmen.

Der Protestmarsch wurde mehrere Male durch die Polizei aufgehalten und blockiert.

Nachdem sie einige Mal zurück gedrängt wurden, schafften es die Demonstranten, die Blockade zu durchbrechen.

Aber sie wurde von einer anderen Polizeisperre aufgehalten. Einige Leute, darunter auch dieser Kerl, versuchten, trotzdem durchzukommen. Doch die Polizei hinderte sie daran, indem sie ihnen mit Schlagstöcken auf die Brust schlug.

Ich bin mir nicht sicher, was dann passierte. Laut dem LAPD begannen die Demonstranten, Flaschen und Steine zu schmeißen. Daraufhin schoss die Polizei mit Gummipatronen.

Da, wo ich stand, konnte ich nicht sehen, dass irgendwas geworfen wurde, bevor die Polizei damit begann, in die Menge zu schießen.

Natürlich konnte ich nicht jede einzelne Person sehen, deswegen kann es schon sein, dass jemand etwas geworfen hat und ich es verpasst habe. Ich sage nur, was ich gesehen habe.

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Dann gab es ein paar Rangeleien, die sehr einseitig waren. Die eine Seite war mit Schlagstöcken und Gummigeschossen bewaffnet, die andere mit Steinen und, äh, Fahrrädern.

Schließlich zieht sich die Menge zurück und läuft in eine sichere Seitenstraße.

Diese Frau wurde von etwas, das die Polizisten abgeschossen haben, auf der Brust getroffen. Ich postete das Bild auf Twitter, und die allgemeine Meinung war, dass es entweder ein Gummigeschoss oder ein Bohnensack war.

Die Demonstranten waren sauer und begannen, Ziegel und Flaschen zu sammeln. Zum Glück wurden sie nie wirklich benutzt.

Als der Menschenzug durch die Straßen lief, kamen die Leute aus ihren Häusern. Sie feuerten die Demonstranten an und gaben ihnen Wasser.

Dann verschwand die Polizei mysteriöser Weise. Und es wurde ziemlich ruhig.

Sie marschierte ziemlich lange. Vielleicht einige Stunden.

Es passierte nicht viel. Außer als sich dieser Busfahrer weigerte, aus Solidarität auf seine Hupe zu drücken. Die Jungs griffen durch die Scheibe und hupten selbst. Dann spuckten sie dem Busfahrer ins Gesicht.

Aber größtenteils war es friedlich.

Dann wurde es langsam dunkel.

Machmal hielt die Masse an, um eine Sitzblockade abzuhalten.

Dann tauchte die Polizei wieder auf und stoppte die Demonstranten.

Zu diesem Zeitpunkt marschierten sie schon fast sechs Stunden lang.

Wie Hollywood nun mal so ist, bildeten sich schnell schaulustige Touristengruppen. Mehrere Polizisten mussten sie zurückhalten.

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Schließlich gelang es den Demonstranten, durch die Absperrung zu gelangen und eine Kungebung/Sitzblockade mitten in Hollywood abzuhalten, die ungefähr eine Stunde dauerte.

Aus irgendeinem Grund tauchte Elmo auf. Ein Nachrichten-Team interviewte ihn. Er gab das Interview mit der typischen Elmo-Stimme. Es war ziemlich peinlich.

Die Polizisten schickten ihren am freundlichsten aussehenden Officer, damit er Frieden stiftet.

Jeder war ziemlich vernünftig.

Es hat aber nicht funktioniert und die Menge zog zum Hollywood Boulevard weiter.

Die Stripperinnen kamen raus, um uns anzufeuern.

Dann, plötzlich, versuchte die Menge, das W Hotel zu stürmen.

Das Sicherheitspersonal reagierte schnell und verriegelte den Eingang.

Also liefen sie durch den Empfangsplatz und schmissen Lampen, Samtseile und Schilder um. Dieses Mädchen gehörte nicht zu den Leuten, die alles durcheinander brachten. Sie stellte auf, was die Demonstranten umgeschmissen hatten.

Und das war so ziemlich alles. Die Polizei umstellte die Demonstranten vor dem CNN-Gebäude auf dem Sunset Boulevard und hielt sie dort eine Weile fest. Später zerstreuten sich alle. Laut LAPD wurde im eine demonstrationsbezogene Festnahme getätigt. Es wurden keine Polizisten verletzt.