Panda to Sochi: Tag 11

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Panda To Sochi

Panda to Sochi: Tag 11

Da sind wir nun. In der wichtigsten Hafenstadt der Ukraine, in Odessa, und machen Stunts in verlassenen Amphitheatern.

Da sind wir nun. In der wichtigsten Hafenstadt der Ukraine, in Odessa. Der kalte Wind des Schwarzen Meeres pfeift bis in die Lungenflügel und es ist schwer einzuschätzen, welcher Körperteil am meisten schmerzt, vor eisiger Kälte. Der Gedanke daran, tote Tiere in Form von Pelzen an den Menschen zu besprühen schwindet, wenn man mitbekommt wie die in Pelz umhüllten Menschen lockerlässig an einem vorbei stolzieren.

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Dima, der Freestyle-Skifahrer und ich, waren ständig auf der Suche nach einem Pelzhut für ihn, denn er behauptet fest, er sehe dann aus wie Stalin. Während das Cola schon kurz nach Öffnen der Flasche beginnt zu frieren, Dimas Bart Eiszapfen ausbildet und Stefan sich schon die Snowboard-Boots anzieht, sind wir - wie immer - auf der Suche nach einem Spot!

Odessa ist voll von eindrucksvollen, massiven Bauten und die Menschen hier sind irgendwie auch sichtlich überfordert mit der bitteren Kälte. Die freundliche Dame, die mir eine heiße Schokolade zubereitete, erzählte mir von Kälte-Toten und davon, dass es eigentlich nicht so kalt ist, wie jetzt. Aber es ist eigentlich immer anders als jetzt, wenn man als Tourist irgendwo aufschlägt und nachfragt.

Die Stadt ist angespannt, aber tatsächlich nur wegen dem Wetter, die aktuelles Situation in Kiew kümmert die Bewohner nur wenig. Auf Nachfragen bekamen wir zur Antwort, dass die da oben (in Kiew, etwa 440 km entfernt) sowieso nur machen was sie wollten oder dass für sie die einzige Lösung wäre, dass sich die Ukraine in ein West- und ein Ost-Ukraine spalten würde und Neuwahlen nichts brächten.

Aber trotzdem wollten wir die Augen vor der schwierigen Situation in der sich das Land befindet nicht verschließen, versuchen aber auch ein wenig unser Programm durchzuziehen und gute Spots zum Fahren zu finden. Wir schlitterten durch die Stadt, die kleinen Hügeln auf und ab, an denen man wie von Terrassen auf den Hafen im schwarzen Meer sehen kann, bis wir an einem passenden Park vorbei kamen.

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Am Eingang thront eine Statue des ukrainischen Author und Künstler Taras Shevchenko. Wir betraten den Park und stapften durch knöchelhohen Schnee, bis wir ein altes verlassenes Amphi-Theater fanden. Der perfekte Ort um Dima die Skier anschnallen zu lassen! Wilde Hunde, die dort ihren Unterschlupf gefunden haben, waren unsere einzigen Zuseher. Dieser verlassene Ort gehörte uns!

Ein kleiner Rocky-Balboa-Run auf der Potemkinschen Treppe später, macht unsere Eltern bestimmt stolz und hielt uns vor allem etwas warm. Und von unten betrachtet, schien es so, als würde Odessa im Himmel thronen. Die Stadt an sich zeugt von einer stilvollen frühen Gründer-Zeit, mittlerweile aber werden die breiten Straßen von verrosteten Konservendosen (Bussen) beherrscht. Die Fassade der Stadt, trotz des vielen Schnees lässt mich leicht in den Gedanken verfallen, dass es hier einst wahren Luxus gab. Hier wurden wilde Orgien gefeiert, geheime Absprachen gehalten und Kutschen rollten durch die Küstenstadt. Das aber spielt sich nur in meinen Gedanken ab, die ich brauche um der eisigen Kälte zu trotzen.

Song von heute und bald auf unserer Nokia Music Playlist: Caribou—„Odessa“

Bis morgen wenn es wieder Zeit für unseren nächsten Stop ist! Freut Euch über viele weitere Fotos direkt von unseren Nokia Handys für euch mit dem #PandatoSochi auffindbar. Gerne könnte ihr uns auch treffen, wie es schon ukrainische BMX-Fans von Stefan heute getan haben! Einfach unter 0043 660 525 0162 schreiben oder anrufen und genauso wie unsere Odessa-Freunde mit uns essen gehen und Goodies von Nokia, Fiat und BeatsByDre abstauben!

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