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XXXTentacion bumst ein Auto, aber das macht seine neuen Songs auch nicht schlechter

Ein Video zeigt den Rapper, wie er hingebungsvoll einen BMW i8 begattet und es ist befremdlich. Dafür erinnern uns drei neue Songs an die eigentliche Profession von XXXTentacion: gute Musik.

Zugegeben: Wenn man das schräge und teils fragwürdige Treiben des 20-järhigen Rappers aus Florida auf Instagram betrachtet, vergisst man dabei nur allzu schnell sein eigentliches Handwerk. So geschehen auch beim aktuellen Videomaterial, das die US-Seite Woldstar Hiphop (wo Gzuz' "Was hast du gedacht" Premiere feierte) von XXXTentacion hochgeladen hat.

Die Handlung ist simpel: XXXTentacion begattet einen schwarzen Sportwagen von BMW. Und verdreht dabei derart ekstatisch seine Augen, dass wir Angst haben, er kippt vor lauter Euphorie gleich tot um. Einige Tage vor Upload dieses seltsamen Videos, erschienen allerdings drei neue Songs von ihm via SoundCloud und YouTube. Und die sind gut. So gut, dass wir darüber reden müssen und steht mit ihren ernsten Themen im krassem Gegensatz zum albernen BMW-Video.

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"Hope" ist den Opfern des Amoklaufs an der Stoneman Douglas High School in Florida am Valentinstag 2018 gewidmet. XXXTentacion selbst wuchs etwa 30 Kilometer entfernt von dieser Schule auf. Sein eigener Cousin geht dort hin. Kein Wunder, dass er sich dazu berufen fühlte diesen Song zu machen. In "Hope" besingt er auf bewegende Weise die Hoffnung, die wir Menschen trotz der Tragödie nicht verlieren dürfen.

"SAD!" und "changes" erschienen jeweils auf der YouTube-Seite des Rappers als Vorankündigung gleich drei neuer Alben von XXXTentacion, die 2018 angeblich erscheinen sollen. "SAD!" erinnert an R’n’B der 90ies, behandelt thematisch Suizid und Depressionen und drückt einen mit seiner simpel-genialen Hook ins emotionale Tief.

"changes" hingegen ist ein gefühlvolles Pianostück voller Soul, das allein von X' einzigartiger Stimme getragen wird. Thema: unerträglicher Liebeskummer und die damit einhergehende Verzweiflung, nicht auf die emotionalen "Veränderungen" beim geliebten Menschen klarzukommen.

Einziger, aber ziemlich großer Wermutstropfen: Die Anklage gegen ihn wegen häuslicher Gewalt und Freiheitsberaubung – erhoben von seiner Ex-Freundin – sowie Zeugen-Manipulation in 15 Fällen. Dafür musste XXXTentacion sich schon am 11. Dezember vor Gericht verantworten, wurde kurz danach wieder aus der Haft entlassen und hat seitdem Hausarrest. Um seine Verträge einzuhalten, darf er das Tonstudio jedoch trotzdem besuchen. Das endgültige Urteil steht noch aus. Ihm drohen mehrere Jahre Haft, sofern seine Schuld bewiesen wird. Der Rapper saß 2016 schon einmal im Knast – wegen eines Raubüberfalls und schwerer Körperverletzung.

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